(Foto: Universität Zürich; Frank Brüderli)
Zürich – Das Jacobs Center für Jugendforschung an der Universität Zürich wird ausgebaut. Zur Erforschung der Kinder- und Jugendentwicklung werden künftig theoretische Ansätze und Methoden aus Psychologie, Soziologie und Ökonomie verbunden. Durch die interdisziplinäre Weiterentwicklung soll das Jacobs Center zu einer der führenden internationalen Institutionen in der Jugendforschung werden, wie die Universität Zürich in einer Medienmitteilung schreibt. Die Jacobs Foundation und die Universität Zürich finanzieren das neue Kompetenzzentrum in den nächsten 20 Jahren partnerschaftlich mit insgesamt rund 70 Millionen Franken.
Um den vielen unterschiedlichen Aspekten der Kinder- und Jugendentwicklung gerecht zu werden, will das erweiterte Jacobs Center for Productive Youth Development verschiedene Forschungsanstrengungen zusammenführen. Am Jacobs Center soll erforscht werden, wie sich unterschiedliche soziale, psychologische und ökonomische Faktoren auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirken. Die Jugendforschung umfasst sowohl die individuelle, institutionelle, als auch die gesellschaftliche Ebene.
Von der Forschung zur Praxis
«Wie sich nachwachsende Generationen entwickeln, liegt im Interesse der Gesellschaft. Von der Erforschung der Bedingungen für eine gelungene, produktive Kinder- und Jugendentwicklung profitieren Kinder sowie Jugendliche und letztlich auch die Gesellschaft», sagt Otfried Jarren, Rektor ad interim der Universität Zürich. Das Jacobs Center konzentriert sich nicht nur auf Grundlagenforschung, sondern wird die eigens entwickelten Methoden und Interventionen in der Praxis einsetzen. Ein neuer Ansatz wird sein, die Massnahmen für eine positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einer Kosten-Nutzen-Analyse zu unterziehen.
Drei Professuren und drei Assistenzprofessuren
Das Kompetenzzentrum wird ab 1. August 2015 unter dem bisherigen Namen «Jacobs Center for Productive Youth Development» an der Philosophischen und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich geführt. Insgesamt werden drei Professuren sowie drei Assistenzprofessuren in den Bereichen Psychologie, Soziologie und Ökonomie für die interdisziplinäre Jugendforschung eingerichtet. Hierfür sollen exzellente Forscherinnen und Forscher berufen werden. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – Doktorierende und Postdoktorierende – ist ein weiterer Schwerpunkt: Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen im Jacobs Center an neue Fragestellungen herangeführt werden.
Gemeinsame langfristige Investition in die Jugendforschung
Die Jacobs Foundation unterstützt seit ihrer Gründung im Jahr 1989 Forschung, die weltweit zu wichtigen Erkenntnissen und grundlegenden Verbesserungen für Kinder und Jugendliche führt. «In unserem 25-jährigen Jubiläumsjahr möchten wir mit unserer Investition gemeinsam mit der Universität Zürich das Jacobs Center zu einer wissenschaftlichen Spitzeninstitution auf Weltklasseniveau ausbauen», sagt Johann Christian Jacobs, Stiftungsratspräsident der Jacobs Foundation. Um das Jacobs Center künftig so zu positionieren, dass es in der internationalen Kinder- und Jugendforschung eine zentrale Rolle spielen kann, investieren die Jacobs Foundation und die Universität Zürich in den nächsten 20 Jahren insgesamt rund 70 Millionen Franken in das Center. «Für uns, als eine führende Stiftung im Bereich der Kinder- und Jugendentwicklung, kann das Center zum wissenschaftlichen Impulsgeber unserer Arbeit werden», so Johann Christian Jacobs. (Universität Zürich/mc/pg)