Zürich – Unternehmen in der Schweiz bauen ihre Firmenflotten fundamental um: Mobilitätskonzepte, die auch Fahrräder, E-Bikes und den öffentlichen Verkehr umfassen, nehmen rasant zu. Ergänzend dazu hat der Trend zu alternativen Antriebstechnologien stark an Fahrt aufgenommen. Bei der Flottenfinanzierung gewinnt das Full-Service-Leasing an Bedeutung. Die Grösse der Firmenflotten erweist sich trotz der Pandemie als stabil. Mit diesen Veränderungen sind die Unternehmen in der Schweiz nicht allein: Die globale Analyse der Studie, die in 20 Ländern durchgeführt wurde, zeigt ein übergeordnetes einheitliches Bild.
Diese Erkenntnisse präsentiert der Fleet and Mobility Barometer 2021, eine Studie, die seit 2002 jährlich von Arval Mobility Observatory, der Wissens- und Forschungsplattform des Full-Service-Leasing-Anbieters Arval, durchgeführt wird.
Bedeutendes Wachstum von alternativen Mobilitätslösungen – stabile Flottengrössen
Die COVID-19-Pandemie hat den Schweizer Automobilmarkt im Jahr 2020 schwer getroffen. 336’841 Motorfahrzeuge wurden landesweit neu zugelassen. Das war die niedrigste Zahl seit 24 Jahren und ein Rückgang von 17,8 % im Vergleich zu 2019. Trotz des schwierigen Umfelds zeigen die Schweizer Unternehmensflotten eine starke Widerstandsfähigkeit mit durchschnittlich 43 Fahrzeugen pro Unternehmen. Darüber hinaus bleiben die Prognosen positiv: Mehr als einer von zwei Fuhrparkmanagern plant eine Vergrösserung der Flotte, allerdings meist in grossen Unternehmen.
Der Trend zu einer gesunden und nachhaltigen Lebensweise, zu der auch ausreichend Bewegung gehört, schlägt im diesjährigen Fleet and Mobility Barometer voll durch: Die Fuhrparkmanager überdenken die Mobilitätsangebote für die Mitarbeitenden schneller als erwartet: So haben das Mobilitätsbudget für Mitarbeitende (34 %, +15 Pkt.), bei dem die Art der Mobilität innerhalb eines Kostenrahmens selbst zusammengestellt werden kann (z.B. ein günstiges Leasing mit einem Halbtax-Abo oder ein Streckenabo in Kombination mit einem E-Bike), Corporate Carsharing (31 %, +14 Pkt.) oder privates Leasing (25 %, + 11 Pkt.) in diesem Jahr deutlich zugenommen.
Sie sind Teil eines Mobilitätsmixes, der dem neuen Bedürfnis nach hybriden Arbeitskonzepten mit einem hohen Anteil an Home-Office entspricht: 65 % der Unternehmen sprechen sich für eine Favorisierung von Home-Office aus, was zu einer starken Zunahme von Ride-Sharing und öffentlichen Verkehrsmitteln im Mobilitätsmix führen könnte. 6 von 10 Fuhrparkleiter*innen erwarten sogar, dass Mitarbeitende ihre Firmenautos in Zukunft ergänzen werden mit alternativen Mobilitätslösungen.
Deutliche Wachstumsperspektiven für Full-Service-Leasing
Der Umstieg auf zunehmend grüne Flotten geht auch mit einer Umschichtung der Finanzierung einher. Über viele Jahre war der Eigenerwerb die mit Abstand häufigste Finanzierungsmethode von Firmenflotten in der Schweiz. Hier zeichnet sich 2021 zum ersten Mal eine erkennbare Verschiebung zum Full-Service-Leasing ab: Bei den KMU (bis zu 100 Mitarbeitende) bevorzugt zwar immer noch mehr als die Hälfte der Befragten den Selbstkauf, aber jede/r Vierte würde sich neu für ein Finanzierungsleasing entscheiden. Full-Service-Leasing ist sichtbar auf dem Vormarsch (12 %, +8 Pkt.), bleibt aber niedrig, ebenso wie Autokredite (6 %).
Bei den grösseren Unternehmen (100 Mitarbeitende und mehr) verliert der Eigenerwerb an Boden (45 %, -16 Pkt.). Finanzierungsleasing festigt seinen zweiten Platz mit 33 %. Full-Service-Leasing und Autokredit sind auch hier auf dem Vormarsch (15 % und 7 %). Full-Service-Leasing bestätigt sein Potenzial: 26 % der Unternehmen (im Wesentlichen Grossunternehmen) beabsichtigen auf jeden Fall, diese Finanzierungsmethode in Zukunft zu nutzen. (Arval/mc/pg)