US-Handelskonflikt: EU-Liste für möglichen Gegenschlag
Brüssel – Die EU hat offiziell die Liste von US-Produkten veröffentlicht, die im Fall eines anhaltenden Handelskonflikts mit neuen Zöllen belegt werden könnten. Zu den aufgeführten Waren zählen Whiskey, Motorräder, Jeans und Tabakprodukte. Es sind aber auch Nahrungsmittel oder Stahlprodukte dabei.
Die Liste wurde am Freitag im Internet veröffentlicht, um europäischen Firmen die Gelegenheit zu geben, sich zu möglicherweise negativen Auswirkungen bei Vergeltungsmassnahmen äussern. Sie haben dafür nun bis zum 26. März Zeit.
Die EU-Zölle sollen erlassen werden, falls die USA europäische Unternehmen nicht von bereits beschlossenen Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium ausnehmen. Die Abgaben werden nach den derzeitigen Beschlüssen aus Washington vom 23. März an fällig. Sie werden offiziell mit sicherheitspolitischen Interessen begründet. Die EU geht jedoch davon aus, dass es US-Präsident Donald Trump vor allem darum geht, die heimische Stahl- und Aluminiumindustrie zu schützen.
Intensive Gespräche
Um eine Eskalation des Handelskonflikts abzuwenden, laufen derzeit noch intensive Gespräche zwischen Brüssel und Washington. Mitte nächster Woche soll es ein Treffen zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und US-Handelsminister Wilbur Ross geben. Am Sonntag fliegt der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier zu Verhandlungen nach Washington.