San Juan – Fast zwei Wochen nach dem Durchzug von Hurrikan «Maria» besucht US-Präsident Donald Trump die verwüstete Karibikinsel Puerto Rico. Am Dienstag will sich Trump in dem US-Aussengebiet ein Bild von der Zerstörung und den Aufräumarbeiten machen. Zuletzt war Kritik laut geworden, dass die Hilfsmassnahmen zu langsam anlaufen. Trump wies dies zurück und betonte, die Regierung tue alles, um den Menschen in Puerto Rico zu helfen.
Noch immer sind die meisten Einwohner ohne Strom, viele haben kein fliessendes Wasser. Weil es nur wenig Benzin gibt und viele Strassen beschädigt sind, können Hilfslieferungen zudem nur schwer in abgelegene Regionen gebracht werden. Gouverneur Ricardo Rosselló sagte, Puerto Rico brauche über 60 Milliarden US-Dollar (50,1 Mrd Euro) für den Wiederaufbau.
Puerto Rico steckte bereits vor «Maria» in einer schweren Wirtschaftskrise. Insgesamt liegt die Schuldenlast bei rund 70 Milliarden US-Dollar (rund 64 Milliarden Euro), hinzu kommen ungedeckte Pensionsansprüche. Washington hat die Insel bereits unter Finanzaufsicht gestellt. Die Verbindlichkeiten sollen nun in einer Art Konkursverfahren restrukturiert werden. (awp/mc/ps)