Zürich – Gottfried Keller, Bildung im Alter, Migration und Künstliche Intelligenz – dies sind die Themen der öffentlichen Ringvorlesungen, die am 18. Februar 2019 an der Universität Zürich starten. Expertinnen und Experten geben einen vertieften Einblick in vergangene und gegenwärtige gesellschaftliche Phänomene.
Der 200. Geburtstag des Zürcher Literaten Gottfried Keller wird in den Ringvorlesungen 2019 gebührend gefeiert. In elf Vorträgen wird der Blick aus unterschiedlichen Perspektiven auf Unbekanntes gelenkt und Bekanntes in neuem Licht erzählt: Expertinnen und Experten stellen Gottfried Kellers Erzählungen in den damaligen Schweizer Kontext und greifen seine Theaterprojekte auf. Sie gehen seinen Träumen und Phantasien nach, erörtern seine Beziehung zu Musik oder seine Bedeutung als Maler und Politiker. Ebenfalls Thema ist Kellers nicht immer konfliktfreie Beziehung zu Alfred Escher, dessen 200. Geburtstag ebenfalls dieses Jahr begangen wird.
Migration und Kulturkonflikt in Spiegel der Antike
Migration und Konflikte mit anderen Kulturen gab es bereits früher. Die Ringvorlesungen thematisieren verschiedene Migrationsbewegungen im Altertum und beleuchten Veränderungsprozesse und historische Entwicklungen, die durch das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen ausgelöst wurden – von den alten Ägyptern über das Imperium Romanum, vom Antiken Christentum bis ins postkoloniale Amerika. Die Vortragsreihe schliesst mit einer Podiumsdiskussion zur heutigen Debatte über Migration.
Bildung und Lernen im und für das Alter
Lebenslanges Lernen – auch im Alter? Ja, sagt das Zentrum für Gerontologie. Ihre interdisziplinäre Vorlesungsreihe propagiert Lernen und Bildung als Erwerb von neuen Fähigkeiten und als Prozess zur Persönlichkeitsentwicklung. In jeder Lebensphase sollten Kompetenzen für den eigenen Alterungsprozess und im Umgang mit anderen Menschen angeeignet werden. Die Veranstaltungen richten sich an Personen aus dem gerontologischen Arbeitsfeld sowie an alle, die sich für Altersfragen interessieren.
Künstliche Intelligenz
Sind Roboter intelligent? Können Roboter moralisch zur Verantwortung gezogen werden? Und welche Rolle soll künstliche Intelligenz in Gesellschaft und Politik spielen? Diesen Fragen gehen Professorinnen und Professoren der theoretischen und praktischen Philosophie nach. In ihrer Ringvorlesung finden sich provozierende Titel wie «Digitalisierung als Koevolution von Mensch und Technologie» oder «Technologies of Love and Sex: Ethics from Love Robots to Dating Apps».
Die Ringvorlesungen im Überblick
Keller im Kontext. Lektüren zu Gottfried Kellers 200. Geburtstag
Donnerstags, jeweils 18.15 Uhr, vom 21.2. bis 16.5.2019
KO2, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich; Raum: F-180
Veranstalter: Kommission UZH Interdisziplinär
Programm
Migration, Kulturkontakt und Kulturkonflikt im Spiegel der Antike
Montags, jeweils 18.15 Uhr, vom 25.2. bis 20.5.2019
SOC, Rämistrasse 69, 8001 Zürich; Raum: 1-106
Veranstalter: Kommission UZH Interdisziplinär
Programm
Bildung und Lernen im und für das Alter
Mittwochs, jeweils 18.15 Uhr, vom 27.2. bis 22.5.2019
KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
Veranstalter: Zentrum für Gerontologie
Programm
Künstliche Intelligenz
Montags, jeweils 16.15 Uhr, vom 18.2. bis 27.5.2019
KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 104
Veranstalter: Philosophisches Seminar
Programm