Zürich – Die auf US-Wohnimmobilien spezialisierte Varia US Properties hat im ersten Quartal 2023 trotz einer soliden operativen Entwicklung einen hohen Verlust eingefahren. Grund hierfür waren Bewertungskorrekturen. Zudem ist der US-Immobilienmarkt durch die höheren Zinsen weiter von schwierigen Bedingungen geprägt.
Wie bereits am 16. Mai vorab mitgeteilt, sind die Mieteinnahmen in den Monaten Januar bis März um 10,3 Prozent auf 34,1 Millionen US-Dollar gestiegen. Der EBITDA kletterte um gut ein Fünftel auf 18,1 Millionen Dollar. Unterm Strich sorgten allerdings Bewertungsverluste für einen Fehlbetrag von rund 34 Millionen nach einem Gewinn von 101 Millionen Dollar im Vorjahr, wie die auf US-Mehrfamilienhäuser für mittlere bis untere Einkommen in der peripheren Lage von Grossagglomerationen fokussierte Immobiliengesellschaft am Mittwoch mitteilte.
Portfoliowert auf 1,66 Mrd Dollar gesunken
Der Wert des Portfolios per 31. März sank auf rund 1,66 Milliarden Dollar verglichen mit 1,70 Milliarden per Jahresende. Durch höhere Schuldenkosten sanken die Funds From Operations (FFO) auf rund 4,9 Millionen nach 6,8 Millionen im Vorjahr. Zudem erwartet Varia, dass der Druck auf die Portfoliobewertungen anhalten wird, da die gewichteten durchschnittlichen Kapitalisierungssätze wohl weiter ansteigen dürften.
Das operative Geschäft werde aber weiter stark bleiben und der Verwaltungsrat zeigt sich weiter «sehr zuversichtlich» bezüglich der künftigen operativen Leistungen. Die Dividendenzahlungen würden in den kommenden Quartalen gemäss den Beschlüssen der letzten Generalversammlung erfolgen, heisst es.
Trennung von älteren und abgelegeneren Vermögenswerten
Das Unternehmen wird seine Strategie fortsetzen und sich in den kommenden Wochen und Monaten weiter von älteren und abgelegeneren Vermögenswerten trennen. Damit soll eine bessere ESG-Performance des Portfolios erreicht werden. Zudem sollen dadurch künftige Erhöhungen von Versicherungsprämien abgemildert und der Investitionsbedarf deutlich gesenkt werden. Eine erste Immobilie wurde nach dem Quartalsstichtag bereits verkauft – zu einem Preis von 13,75 Millionen US-Dollar. (awp/mc/pg)