Zug – Varia US Properties hat 2021 – wie bereits Ende Februar angedeutet – deutlich mehr verdient. Grund hierfür sind insbesondere die Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien. Entsprechend gibt es eine höhere Dividende. Und auch der Ausblick für das laufende Jahr ist positiv.
Der Gesamtertrag wurde auf 320 Millionen US-Dollar mehr als verdoppelt, wie Varia am Mittwoch mitteilte. Die Gesellschaft ist ausschliesslich in Mehrfamilienhäusern für mittlere bis untere Einkommen in der peripheren Lage von Grossagglomerationen in den USA investiert.
Infolge von Verkaufserlösen von Immobilien nahm der EBITDA um knapp 34 Prozent auf 80,7 Millionen zu. Die EBITDA-Marge stieg somit auf 49,3 Prozent (VJ 46,5%). Gestiegen sind aber auch die Gesamtbetriebskosten. Diese wuchsen allerdings mit 20 Prozent auf 82,9 Millionen Dollar unterdurchschnittlich.
Nach Abzug der Finanzierungskosten und der Rückstellungen für Ertragssteuern beträgt der Gewinn für die Berichtsperiode 156,0 Millionen nach 35,5 Millionen US-Dollar im Vorjahr.
Höhere Dividende, positiver Ausblick
Wie bereits bekannt, wird das Unternehmen die Dividende um 20 Rappen auf 3,20 Franken je Aktie erhöhen. Den bereits erfolgten vier Ausschüttungen von jeweils 0,50 Franken soll nun noch eine Ausgleichszahlung von 1,20 Franken pro Aktie folgen.
Das Portfolio des Unternehmens bestand zum 31. Dezember 2021 aus 43 Objekten mit insgesamt 11’887 Wohneinheiten in 15 Bundesstaaten und einem von Colliers bewerteten Immobilienwert von 1,41 Milliarden Dollar (VJ 928,2 Mio.). Die Vermietungsquote betrug 94,6 Prozent nach 95,4 Prozent im Vorjahr. Bei den Mieteinnahmen legte Varia um fast 10 Prozent auf 107,9 Millionen zu.
Bruttoertrag von 122,6 Mio Dollar
Das Portfolio generierte 2021 einen jährlichen effektiven Bruttoertrag von 122,6 Millionen nach 109,8 Millionen. Der Anstieg sei insbesondere auf den verbesserten Betrieb von Objekten mit höheren Mieten zurückzuführen.
Für das laufende Jahr zeigt sich Varia optimistisch. 2022 werde «voraussichtlich ein weiteres positives Jahr», heisst es. Der Mehrfamilienhaussektor stehe vor einem rekordverdächtigen Jahr, die Preise dürften so stark sein wie nie zuvor. Dann dürfte sich der Markt aber abflachen, heisst es. Varia werde sich daher auf die Realisierung von Gewinnen konzentrieren.
Derweil hätten die Ereignisse in der Ukraine auf die Tätigkeit von Varia keinen direktene Einfluss, die Folge für die Finanzmärkte und die indirekten Auswirkungen auf den US-Mehrfamilienhaussektor würden aber beobachtet. (awp/mc/pg)