Vier grosse Marktplayer treiben Elektromobilität an

Vier grosse Marktplayer treiben Elektromobilität an

EVite-Schnellladestation. (Foto: Alpiq/Flickr)

Zürich – Alpiq, Siemens, Swisscom und Zurich: die vier grossen Marktplayer entwickeln gemeinsam das erste schweizweite Zugangs- und Abrechnungssystem für Elektroladestationen in der Schweiz. Davon profitieren alle Elektroautofahrer sowie die Betreiber von Ladestationen. Die Infrastrukturlösung ist frühestens ab Mitte 2015 betriebsbereit.

Alpiq, Siemens, Swisscom und die Zurich-Versicherung bringen die Elektromobilität in Fahrt. Die vier Unternehmen entwickeln gemeinsam ein einheitliches Zahlungs- und Zugangspaket mit integriertem Mobilitätsschutz. Das Paket vereint erstmals alle Bausteine, die für ein schweizweites Netz von Elektrotankstellen nötig sind:

  • Hardware: Konzeption, Bau und Installation E-Ladesäulen (Alpiq E-Mobility)
  • Software: Integrierte Backend-Informationstechnik (Siemens)
  • Kommunikation: Vernetzung, Zugangs- und Abrechnungssystem sowie das Bezahlsystem (Swisscom Managed Mobility)
  • Schutz: Pannenhilfe und Abschleppdienst bei Problemen im Zusammenhang mit dem Lademechanismus (Zurich-Versicherung). Ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem dürfte den Ausbau des Schweizer Netzes von Ladestationen kräftig vorantreiben. Ein engmaschiges Netz ist auch dringend nötig. Denn will der Bund die CO2-Ziele im Personenverkehr erreichen, müssen 2020 über 700‘000 Autos elektrisch fahren. Dafür braucht es laut Branchenexperten 80‘000 Ladestationen an Arbeitsplätzen, 23‘000 in Städten und 250 Schnellladestationen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten.Das einheitliche Infrastruktur-System der vier Partner ist voraussichtlich ab Mitte 2015 erhältlich. Die meisten bestehenden Ladesäulen können damit problemlos nachgerüstet werden.

Die Paketlösung beinhaltet folgende Dienstleistungen:
Alpiq ist mit der Tochtergesellschaft Alpiq E-Mobility verantwortlich für den Bau und die Installation der Ladeinfrastrukturen. Sie wird ganze Anlagen als General-/ Totalunternehmerin bauen, die Betreiber mit ergänzenden Lösungen unterstützen und zudem die Hardware mit allen technischen Servicelevels zur Verfügung stellen.

Siemens betreibt bereits heute schon im internationalen Umfeld ein branchenübergreifendes, integriertes System für Management, Zugang und Abrechnung von Ladeinfrastruktur. Das erlaubt Siemens, die Technologie und das Know-how für den Aufbau der Schweizer Softwarelösung (Backend) für Elektromobilität in diese Kooperation einzubringen.

Swisscom und ihre Tochter Swisscom Managed Mobility stellen sicher, dass die Kommunikation zu den Ladestationen jederzeit gewährleistet ist und sie liefern die dazugehörige Vernetzung für deren reibungslosen Betrieb. Dazu gehört auch der Betrieb des anbieterübergreifenden Zugangssystems und die Verarbeitung der Transaktionen. Der Endkunde meldet sich mit dem Smartphone über eine Applikation an, die gängige Zugangstechnologien wie QR-Code, NFC oder andere enthält. Für Kunden, die kein Smartphone besitzen, ist es möglich, einen Zugang über ein SMS zu erhalten.

Zurich-Versicherung: Dank der kostenlosen Assistance der Zurich-Versicherung bleiben alle Fahrer von Elektroautos jederzeit mobil – egal, ob sie bei Zurich oder bei einer anderen Organisation versichert sind. Sollte zum Beispiel ein technischer Defekt an der Ladesäule oder eine entladene oder beschädigte Batterie die Weiterfahrt verunmöglichen, organisiert Zurich umgehend Hilfe und übernimmt die Kosten unter anderem für Pannenhilfe, Abschleppdienst, Ersatzfahrzeug sowie Unterbringung, Rück- und Weiterreise – dies rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. (Alpiq/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar