Von Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.
Vaduz – Der chinesische BIP-Zuwachs nimmt im 3. Quartal Fahrt auf. Der noch vor einigen Wochen vielerorts angenommene Wachstumseinbruch fällt damit vorerst aus. Ohne Zweifel kämpft China mit strukturellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Dazu gehören insbesondere die Ineffizienz vieler Investitionen und der gemessen am BIP schwache Konsum.
Daraus jedoch ein unmittelbar bevorstehendes schwächeres Wachstum abzuleiten, greift zu kurz. Einerseits wirken die staatlichen Stimulierungsmassnahmen. Andererseits gewinnt die Weltwirtschaft derzeit neuen Schwung. Rings um den Globus legten zuletzt wichtige Frühindikatoren zu und es besteht berechtigte Hoffnung auf einen moderaten Anstieg des globalen Warenumschlages. Dreh- und Angelpunkt der Weltwirtschaft ist neben den USA auch China. Eine Wachstumsabschwächung der Volksrepublik in einem sich aufhellenden globalen Umfeld ist unwahrscheinlich. Die Zeit ist noch nicht reif für China-Pessimisten. (VP Bank/mc/ps)