Bernd Hartmann, Leiter Investment Research der VP Bank.
Vaduz – «Wie befürchtet hat sich die Situation in der Eurozone erneut verschärft. Der Wahlausgang in Griechenland hat die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Athens aus der Eurozone und die Verunsicherung der Marktakteure deutlich erhöht.»
Analyse von Bernd Hartmann, Leiter Investment Research der VP Bank
«Ein Austritt Griechenlands dürfte von hohen Ansteckungsrisiken für andere Peripheriestaaten begleitet werden. Obwohl die realwirtschaftlichen Folgen begrenzt sein dürften, bleibt die Gefahr negativer Wachstumseffekte durch verunsicherte Wirtschaftsakteure.
Dank einer soliden Binnennachfrage konnte sich die Schweiz bislang erfolgreich gegen die widrigen Umstände inmitten der Eurozone behaupten. Das schwache Wachstum in der Eurozone wird aber die Schweizer Wirtschaft zunehmend belasten. Erfreulich ist die positive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland nahm im ersten Quartal überraschend deutlich um 0,5 Prozent zu, was ein erneutes Abgleiten der Eurozone in eine Rezession gerade noch verhinderte.»