Vaduz – Die Exporte Deutschlands sind im April um 0.3 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Das ist der zwölfte Anstieg in Folge.
Auch wenn die Exporte nur ein leichtes Plus ausweisen, es ist dennoch eine gute Nachricht. Denn Materialknappheit und der Mangel an Vorprodukten lasten auf der Industrieproduktion. Das wurde mit Veröffentlichung der (gestrigen) Daten zur Produktion offensichtlich. Aber es gelingt der Industrie, Waren zu exportieren. Die Serie an Zunahmen ist ist beachtlich.
Die Importe gehen hingegen um 1.7 % gegenüber dem Vormonat zurück. Hinter dem Minus dürften sich zumindest teilweise Probleme bei den Lieferketten verbergen. Wenn gewisse Produktmärkte leergefegt sind, kann auch nichts eingekauft werden. Folglich sinkt das Importvolumen.
Zugegeben, ohne den Materialmangel wären die Exportdaten besser ausgefallen. Wenn die deutsche Automobilwirtschaft aufgrund von fehlenden Halbleitern Produktionsbänder abstellen muss, hat dies Konsequenzen für die Ausfuhren. Gerade deshalb kann das auch nur kleine Plus bereits als Erfolg gewertet werden.
Klar ist auch, dass wenn der Mangel an Vorprodukten und Materialien vorüber ist, die monatlichen Exportdaten brillieren werden. Die Ausfuhrentwicklung wird in der zweiten Jahreshälfte vermutlich beeindrucken können. (VP Bank/mc/ps)