«Die USA stufen die Schweiz nun als Währungsmanipulator ein. Das US-Finanzministerium stellt fest, dass die Schweiz alle Kriterien dafür erfüllt. Die Bezeichnung als Währungsmanipulator führt zwar zu keinen unmittelbaren Folgen, doch für den Warenaustausch mit den USA ist solch eine Brandmarkung auch nicht gerade dienlich.
„Die Schweiz hat eine einseitige Intervention in grossem Massstab durchgeführt. Deutlich grösser als in früheren Perioden, um eine Aufwertung des Franken zu verhindern und das Risiko einer Deflation zu verringern“, so der Bericht. Das US-Finanzministerium kommt zum Schluss, dass zumindest ein Teil der Schweizer Interventionen dazu diente, Zahlungsbilanzanpassungen zu verhindern. Der Washingtoner Ratschlag an die SNB lautet, zu einem „Quantitative Easing“ überzugehen. Damit könne der geldpolitische Mix besser ausbalanciert werden.
Die Schweiz hat Glück im Unglück. Donald Trump verbringt die letzten Tage im Weissen Haus, so dass wohl keine unmittelbaren Konsequenzen mehr drohen. Doch auch Joe Biden wird wohl auf Länder ein Auge haben, die aktiv ihre Währung beeinflussen. Allerdings wird der Umgang wesentlich konzilianter ausfallen. In Washington wird man zukünftig häufiger den Hörer in die Hand nehmen und miteinander telefonieren. Das heute verhängte Urteil kommt für die Schweiz also zu einem günstigen Zeitpunkt.
Die SNB sollte das heutige Urteil zum Anlass nehmen, um über ihre Geldpolitik kritisch zu urteilen. Devisenmarktinterventionen können nicht zu einem dauerhaften Mittel werden. In der Schweiz hat die Wirtschaftsliberalität einen hohen Stellenwert. Dazu will nicht vollständig passen, dass gleichzeitig die Marktkräfte an den Devisenmärkten beschränkt werden. Es sollte in diesem Zusammenhang auch die Dimension bedacht werden: Die Bilanzsumme der SNB, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, ist im Vergleich mit den weltweit bedeutendsten Notenbanken die grösste. Ganz unberechtigt ist die Washingtoner Kritik also nicht.
Die USA stufen die Schweiz nun als Währungsmanipulator ein. Das US-Finanzministerium stellt fest, dass die Schweiz alle Kriterien dafür erfüllt. Die Bezeichnung als Währungsmanipulator führt zwar zu keinen unmittelbaren Folgen, doch für den Warenaustausch mit den USA ist solch eine Brandmarkung auch nicht gerade dienlich.
„Die Schweiz hat eine einseitige Intervention in grossem Massstab durchgeführt. Deutlich grösser als in früheren Perioden, um eine Aufwertung des Franken zu verhindern und das Risiko einer Deflation zu verringern“, so der Bericht. Das US-Finanzministerium kommt zum Schluss, dass zumindest ein Teil der Schweizer Interventionen dazu diente, Zahlungsbilanzanpassungen zu verhindern. Der Washingtoner Ratschlag an die SNB lautet, zu einem „Quantitative Easing“ überzugehen. Damit könne der geldpolitische Mix besser ausbalanciert werden.
Die Schweiz hat Glück im Unglück. Donald Trump verbringt die letzten Tage im Weissen Haus, so dass wohl keine unmittelbaren Konsequenzen mehr drohen. Doch auch Joe Biden wird wohl auf Länder ein Auge haben, die aktiv ihre Währung beeinflussen. Allerdings wird der Umgang wesentlich konzilianter ausfallen. In Washington wird man zukünftig häufiger den Hörer in die Hand nehmen und miteinander telefonieren. Das heute verhängte Urteil kommt für die Schweiz also zu einem günstigen Zeitpunkt.
Die SNB sollte das heutige Urteil zum Anlass nehmen, um über ihre Geldpolitik kritisch zu urteilen. Devisenmarktinterventionen können nicht zu einem dauerhaften Mittel werden. In der Schweiz hat die Wirtschaftsliberalität einen hohen Stellenwert. Dazu will nicht vollständig passen, dass gleichzeitig die Marktkräfte an den Devisenmärkten beschränkt werden. Es sollte in diesem Zusammenhang auch die Dimension bedacht werden: Die Bilanzsumme der SNB, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, ist im Vergleich mit den weltweit bedeutendsten Notenbanken die grösste. Ganz unberechtigt ist die Washingtoner Kritik also nicht.» (VPB/mc)