Bernd Hartmann, Leiter Investment Research der VP Bank.
Vaduz – Der Einkaufsmanagerindex fällt überraschend deutlich zurück und notiert im September bei 43,6 Punkten. Die Unternehmen versprühen weiterhin wenig Optimismus über den künftigen Wirtschaftsgang. Deutlich macht dies der starke Rückgang der Komponente zum Auftragsbestand. Dass sich die Schweiz in einem schwierigen Umfeld befindet war klar – der deutliche Rückgang des Einkaufmanagerindex überrascht aber doch etwas. Die leichte Entspannung der Lage in Europa hatte eine moderate Verbesserung der Stimmung erwarten lassen.
Die EZB hat mit den beabsichtigten Anleihenkäufen die Risiken einer erneuten Eskalation zwar reduziert, die konjunkturellen Herausforderungen bleiben jedoch weiter bestehen. Das Wachstum ist weiter rückläufig, wichtige Impulse fehlen. Unter dem schwachen Konjunkturumfeld leidet auch die Schweizer Wirtschaft. Die positiven Signale des Kof Konjunkturbarometers sind zu optimistisch, während die jüngsten Daten zum Konsumentenvertrauen deutlich enttäuschen. Der Einkaufsmanagerindex befindet sich nun bereits seit einem Jahr mehrheitlich unter der Marke von 50 Punkten. Derzeit deutet wenig darauf hin, dass sich die Konjunkturaussichten in Kürze deutlich aufhellen werden. In diesem Jahr ist kaum noch mit wesentlichen Wachstumsimpulsen zu rechnen. (VP Bank/mc/ps)