VP Bank-Spotanalyse: Robuste Entwicklung des US-Arbeitsmarkts im Dezember

Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank. (Foto: VP Bank, Moneycab)

In der US-Wirtschaft sind im Dezember ausserhalb des Landwirtschaftssektors 256’000 neue Stellen geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote fällt leicht von 4.2 % auf 4.1%.

von Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank

Das ist ein unerwartet robuster und guter Arbeitsmarktbericht. Die Fed hat damit vorerst keinen Grund, die Zinsen weiter zu senken.

Schwächen am Arbeitsmarkt sind kaum auszumachen, nur wenn man in den vielen Beschäftigungsstatistiken und Umfragen etwas tiefer gräbt, zeigen sich zumindest leichte Schwächen. So hat sich beispielsweise die Zahl der offenen Stellen reduziert. Gleichzeitig geben in Umfragen mehr Arbeitslose an, dass sie die gegenwärtige Situation als dauerhaft und nicht etwa temporär einordnen. Auch die Anträge auf Weiterbeschäftigung nehmen zu.

Dies heisst andererseits nicht, dass eine deutliche Schwäche am Arbeitsmarkt Einzug halten wird, hierfür ist der Stellenaufbau schlichtweg noch zu stark.

Die Fed bekommt wegen der insgesamt noch immer gut laufenden Konjunktur – dazu gehört auch der Arbeitsmarkt – und ihrenZinssenkungen derweil Muffensausen. Sie fürchtet im Falle weiterer Zinssenkungen eine Überhitzung der US-Volkswirtschaft.

Deshalb haben die Währungshüter ihre Zinspolitik im Dezember neu adjustiert. Es soll zu weniger Zinssenkungen kommen als noch vor einigen Monaten in Aussicht gestellt worden ist. Der heutige Arbeitsmarktbericht passt zu der Ausrichtung: Warum die Zinsen deutlich senken, wenn doch keine klaren Ermüdungskennzeichen der US-Wirtschaft ersichtlich sind. (VPB/mc)

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