Vaduz – Im dritten Quartal wuchs die Schweizer Wirtschaft um 0.4 % gegenüber dem Vorquartal. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Plus des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1.1 %.
Die Schweizer Wirtschaft schlägt sich in Anbetracht des widrigen internationalen Umfeldes respektabel. Beim Blick in die Details stechen die staatlichen Konsumausgaben und die Ausrüstungsinvestitionen hervor. Beide Grössen legten stärker zu als erwarten worden war.
Die Ausrüstungsinvestitionen machten sogar den Rückgang des Vorquartals wett.
Auch die Exporte legten unerwartet deutlich zu. Dies war vor allem der Pharmaindustrie und der Energiebranche zu verdanken. Das schwache internationale Umfeld ging aber nicht ganz spurlos an der Schweiz vorbei. Die Ausfuhren der Maschinenbauer leiden.
Erfreulich gutes Zahlenwerk
Wir sehen darin ein erfreulich gutes Zahlenwerk. So richtig entspannt kann man über den BIP-Zuwachs aber nicht sein. Konjunktursensitive Bereiche kommen auch in der Schweiz unter die Räder.
Da sich in der benachbarten Eurozone bislang noch keine eindeutige wirtschaftliche Erholung abzeichnet, bleibt auch die Eidgenossenschaft anfällig für eine konjunkturelle Abkühlung.
Die Schweizerische Nationalbank kann derweil beruhigt sein. Die Schweiz schlägt sich wacker und der Franken sprang am Morgen wieder über die Marke von 1.10 gegenüber dem Euro.
Vorerst kann die SNB deshalb Ruhe bewahren. (VP Bank/mc/ps)