Im November hat die US-Wirtschaft ohne Landwirtschaftssektor 263´000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3.7 %. Die Anzahl neu geschaffener Stellen liegt nur knapp unter der Zahl im Vormonat von 284´000. Dass nicht noch mehr Stellen geschaffen wurden, liegt am erreichten Beschäftigungsgrad. Es sind nicht genügend Arbeitskräfte für ein stärkeres Stellenplus vorhanden.
von Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank
Der Zuwachs der durchschnittlichen Stundenlöhne wurde für den Oktober kräftig nach oben revidiert. Statt der im Vormonat berichteten Zunahme von 4.7 % steht nun ein Plus von 5.6 % zu Buche. Im November legen die durchschnittlichen Stundenlöhne um 5.1 % zu.
Die US-Währungshüter werden registrieren, dass die Leitzinserhöhungen den Jobaufbau bislang nicht bremsen. Vorbeugend stellte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell bereits in den vergangenen Wochen und auch in dieser Woche klar, dass sich der Zinserhöhungszyklus fortsetzen wird, wenngleich nicht mehr im gleichen Tempo wie bisher.
Eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf der kommenden Fed-Sitzung ist in Stein gemeisselt. Mehr wird es nicht geben, trotz des guten Arbeitsmarktberichtes. Powell hat in dieser Woche (am 30. November) die Märkte bereits auf einen kleineren Zinsschritt eingeschworen. Mit welcher Geschwindigkeit die Fed im ersten Quartal 2023 fortfahren wird, hängt einmal mehr davon ab, wie sich der Arbeitsmarkt und die Inflationsraten entwickeln werden. (VP Bank/mc/pg)