VP Bank Spotanalyse: US-Arbeitsmarktdaten von Sondereffekten geprägt

VP Bank Spotanalyse: US-Arbeitsmarktdaten von Sondereffekten geprägt
Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank. (Foto: VP Bank, Moneycab)

Von Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank

Fed dürfte Zinsen im Dezember weiter reduzieren.

In den USA sind im November 227’000 neue Stellen geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote steigt von 4.1 % auf 4.2 %.

Der Jobaufbau ist von Sondereffekten geprägt. Im Oktober hatten Hurrikans und mehrere Streiks die Beschäftigung belastet. Der Stellenaufbau betrug im Vormonat nur 36’000. Diese Sondereffekte dürften das Stellenplus im Vormonat um schätzungsweise 100’000 nach unten gedrückt haben.

Im November sollten also im Umkehrschluss rund 100’000 neu geschaffene Stellen auf den Sondereffekt des Vormonats entfallen. Bereinigt man das November-Stellenplus um diese Zahl, steht ein Jobaufbau von 120’000 zu Buche. Diese Zahl wiederum bestätigt den Beschäftigungstrend, der sich in den vergangenen Monaten moderat abgeschwächt hat.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 4 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit liegt der Entgeltzuwachs der Arbeitnehmer weiterhin höher als in den Sommermonaten. Eine Überhitzung der Löhne zeichnet sich andererseits auch nicht ab.

Der Beschäftigungsaufbau schwächt sich bereinigt umSondereffekten ab. Deshalb dürften trotz der insgesamt robusten wirtschaftlichen Entwicklung weitere Zinssenkungen auf der Agenda stehen.

Wir gehen davon aus, dass die US-Währungshüter auf ihrer Dezember-Sitzung das Zielband für die Fed Funds Target Rate um weitere 25 Basispunkte reduzieren werden.

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