(Bild: Les Cunliffe – Fotolia.com)
Von Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.
Vaduz – Für den Zuwachs des US-amerikanischen BIP um 2.8% (annualisiert Q-Q) im 3. Quartal gilt: Die Zahl ist eine echte Überraschung. Die vielerorts erwartete Wachstumsverlangsamung in der grössten Volkswirtschaft der Welt verschiebt sich ins 4. Quartal. Für das Plus war aber massgeblich ein starker Lageraufbau verantwortlich.
Somit verbleiben Wermutstropfen. Die US-Verbraucher zeigen sich zugeknöpft. Der Zuwachs der privaten Konsumausgaben fällt mager aus. Der übergeordnete Entschuldungsprozess der privaten US-Haushalte hält noch an und trotz Verbesserungstendenzen ist der US-Arbeitsmarkt im historischen Vergleich noch schwach. Der BIP-Zuwachs im 3. Quartal täuscht also auf den ersten Blick über die Konsumschwäche privater US-Haushalte hinweg. Die heute veröffentlichte Zahl ist jedenfalls kein unterstützender Indikator für einen raschen Ausstieg der US-Notenbank aus ihrer sehr expansiven Geldpolitik. Zumal der Government Shutdown im Schlussquartal Bremsspuren beim Wachstum hinterlassen wird. (VP Bank/mc/ps)