Walliser Startup erobert Cleantech-Branche
Martigny – Dem Walliser Cleantech Startup Ecowizz ist mit der Markteinführung seines gleichnamigen Produkts ein Coup gelungen. Mit Hilfe des Ecowizz Smart Energy Systems lässt sich einfach und ohne Komforteinbusse Strom und damit auch Geld sparen. Die intelligente Lösung besteht aus einem persönlichen Benutzerkonto auf der Online-Plattform www.ecowizz.net sowie aus Smartplugs, welche hinter Elektrogeräte geschaltet werden.
Ecowizz ist bereits in mehreren tausend Haushalten und Büros der Westschweiz erfolgreich im Einsatz. Nun steht der Schritt in die Deutschschweiz und ins Ausland bevor.
Strom sparen ohne Komforteinbussen
Viele Elektrogeräte wie Fernseher, Drucker oder Computer verbrauchen unnötig Strom, insbesondere im Standby-Modus und sogar im ausgeschalteten Zustand. Für genau dieses Problem wollte der Westschweizer Michael Dupertuis eine Lösung finden, die es den Konsumenten ermöglicht, ihren unnötigen Stromverbrauch zu senken. Also machte er sich an die Arbeit, im Hinterkopf immer seine Vision: Strom sparen, ohne Komforteinbussen. Es war im Jahr 2004, als der damals 18-jährige Dupertuis die zündende Idee hatte: Das Ecowizz Smart Energy System, eine Kombination aus einer benutzerfreundlichen Online-Plattform und sogenannten Smartplugs, welche den Stromverbrauch von Elektrogeräten messen und visualisieren. Dadurch macht Ecowizz den Stromverbrauch besser nachvollziehbar und ermöglicht eine automatische Reduktion des Verbrauchs.
Ab dem Jahr 2010 geht es Schlag auf Schlag
Zusammen mit drei Freunden entwickelte Dupertuis in den folgenden Jahren Ecowizz laufend weiter, bis zum ersten Prototyp im Jahr 2008 und der Marktreife im Jahr 2010. Dann ging es Schlag auf Schlag: die vier gründeten zusammen ein Startup, gewannen bei der prestigeträchtigen Förderinitiative ‚venture kick‘ und sicherten sich sowohl die Unterstützung von privaten Investoren als auch von öffentlichen Partnern wie beispielsweise ‚Romande Energie‘. Heute beschäftigt Ecowizz 13 Mitarbeitende.
Ecowizz macht grösste Stromfresser ausfindig
Getreu dem Motto „der günstigste Strom ist der, der nicht verbraucht wird“ messen die Ecowizz Smartplugs den Stromverbrauch von Elektrogeräten. So können die grössten Stromfresser im Haushalt oder Büro ausfindig gemacht werden, bei welchen eine Senkung des Verbrauchs eine umso höhere Wirkung hat. Die aufgezeichneten Daten werden kabellos auf den Computer übertragen, wo der Stromverbrauch über das einfach zu bedienende Benutzerkonto abgerufen und gesteuert werden kann. „Die Stromrechnung kann so ohne Komforteinbussen um 10 bis 15 Prozent verringert werden, wodurch die Anschaffungskosten, je nach eingespartem Strom, bereits nach einem Jahr amortisiert sind“, sagt Ecowizz CEO Michael Dupertuis. Auf der Online-Plattform können Interessierte ausserdem Stromspartipps mit der Community austauschen oder Fachleute um Rat fragen.
Die zweite Generation Smartplugs ist noch leistungsstärker
Ab heute steht die zweite Generation von Ecowizz zum Kauf bereit. Die bisherigen Funktionen wie beispielsweise die Standby-Abschaltung bleiben erhalten. Jedoch verfügen die neuen Smartplugs über einen grösseren Datenspeicher und eine noch grössere Reichweite der Drahtlosverbindung. Was bei allen Neuerungen gleich geblieben ist: Ecowizz wird zu 100 Prozent in der Schweiz produziert, wobei die Endmontage in Monthey, in Werkstätten für benachteiligte Menschen, erfolgt.
Wachstum im In- und Ausland ist das Ziel
Bereits hat Ecowizz in der Westschweiz mehrere tausend Ecowizz Pakete verkauft. Entsprechend optimistisch zeigt sich Dupertuis hinsichtlich der weiteren Entwicklung seines Unternehmens: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unserem Ansatz, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig Geld zu sparen, schon so viele Konsumenten überzeugen konnten. In den nächsten Monaten wollen wir Ecowizz deshalb auch in der Deutschschweiz, in Deutschland und in Frankreich verkaufen.“ Er geht ausserdem davon aus, dass parallel zum Export der Ecowizz Technologie ins Ausland am Firmensitz in Martigny schon bald weitere Arbeitsplätze entstehen dürften. (Ecowizz/mc)