Basel – Warteck Invest hat im ersten Halbjahr 2021 trotz der andauernden Coronakrise mehr verdient. Dabei schlugen vor allem höhere Neubewertungseffekte positiv zu Buche. Für die weitere Entwicklung sieht sich die Immobiliengesellschaft gut positioniert.
Der Semestergewinn stieg um 3,1 Prozent auf 16,4 Millionen Franken und der Betriebsgewinn (EBIT) um 4,3 Prozent auf 22,7 Millionen, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Der Wert des Immobilienportfolios nahm dank Investitionen in Neubau- und Sanierungsprojekte und infolge des positiven Neubewertungsergebnisses um 1,9 Prozent auf 854,5 Millionen Franken zu. Die Neubewertung durch den unabhängigen Bewerter PWC habe eine Aufwertung von 9,7 Millionen Franken (Vorjahr 8,9 Mio) ergeben.
Die bereits im Vorjahr tiefen Leerstände hätten durch intensive Vermietungsbemühungen im ersten Halbjahr 2021 auf noch 2,2 Prozent (Vorjahr 3,4%) reduziert werden können. Die Ist-Mieterträge stiegen dabei auf 18,0 Millionen Franken (17,6 Mio). Bei einzelnen peripherer gelegenen Büroliegenschaften sowie bei Retailflächen hätten die Bewerter die Marktmiete reduziert, teilte Warteck weiter mit.
Covid-19 prägt Entwicklung
Die Covid-19-Pandemie habe wie im Vorjahr die Entwicklung geprägt, heisst es. Eine Reihe von Mietern kämpfe entsprechend mit finanziellen Schwierigkeiten, und man habe in diesem Zusammenhang Mietzinserlasse von total rund 0,26 Millionen Franken gewährt, heisst es. Wie stark die Corona-Krise das Ergebnis des zweiten Semesters belasten werde, könne derzeit noch nicht beurteilt werden.
Krise beschleunigt Entwicklungen
Einige Entwicklungen wie Homeoffice und Onlinehandel seien bereits vor Corona im Gang gewesen und seien durch die Krise lediglich beschleunigt worden, schreibt Warteck in Bezug auf die weitere Zukunft. Dass Homeoffice aber weiter Bestand haben wird, dürfe vermutet werden. Dies werde auch Einfluss auf die Nachfrage nach Büroflächen haben, und zwar nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Flexibilität und Ausgestaltung der Räumlichkeiten.
Die anhaltende Unsicherheit wegen der Pandemie dürfte die Nachfrage nach kommerziellen Flächen zumindest kurz- und mittelfristig eher dämpfen. Es sei daher tendenziell mit höheren Leerständen und tieferen Mieten zu rechnen. Auch im Wohnbereich könnten sich die Vermietungsprobleme und Leerstände an weniger zentralen Lagen wegen der anhaltend hohen Bautätigkeit verschärfen. In den grösseren Städten des Landes sei die Nachfrage nach Wohnraum dagegen nach wie vor gross und übersteige vielerorts das Angebot.
Zuversichtlich für die weitere Entwicklung
Dank des geografisch und nach Nutzungsarten breit diversifizierten Portfolios sieht sich Warteck Invest gut aufgestellt. Die Mieteinnahmen stammten zu 49,0 Prozent aus Wohnnutzung, zu 22,6 Prozent aus Büronutzung und zu 13,0 Prozent aus Verkaufsflächen. Die restlichen 15,4 Prozent sind gewerbliche Nutzung und Parkplätze. Dabei gebe es in der Mieterschaft keine Klumpenrisiken. (awp/mc/ps)
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