Cologny – Angesichts veränderter Arbeitsbedingungen und neuer Herausforderungen hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) seine Grundsätze für gute Unternehmensführung aktualisiert. Das 1973 veröffentlichte Davoser Manifest sei zwar zeitlos, doch habe sich die Welt seitdem «dramatisch verändert», teilte das WEF am Montag in Cologny bei Genf mit. «Globale Unternehmen sind Akteure eines beispiellosen Wandels und spielen eine grössere Rolle als je zuvor bei der Gestaltung der politischen, sozialen und kulturellen Kräfte, die die Welt verändern», schrieb WEF-Gründer Klaus Schwab.
Einen grundlegenden Einfluss auf die Lebens- und Arbeitsweise habe mittlerweile die sogenannte Industrie 4.0 erlangt, betonte Schwab. Darunter wird die Digitalisierung der industriellen Produktion verstanden, etwa das Zusammenwachsen von Fertigungsprozessen mit dem Internet.
In den Forderungen, vom WEF als «Die universelle Aufgabe eines Unternehmens in der Vierten Industriellen Revolution» veröffentlicht, betont das Forum, ein Unternehmen diene nicht nur seinen Aktionären, sondern «allen Interessengruppen – Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, dem lokalen Gemeinwesen und der Gesellschaft als Ganzem». Ein Unternehmen müsse Mitarbeiter mit Würde und Respekt behandeln, Konkurrenten achten, neuen Marktteilnehmern Chancen einräumen, Menschenrechte entlang der Lieferkette sichern und Datensicherheit gewährleisten. «Es setzt sich dafür ein, Garant des ökologischen und materiellen Universums zukünftiger Generationen zu sein.»
WEF vom 21. bis 24. Januar in Davos
Vom 21. bis 24. Januar findet in Davos die 50. Jahrestagung des WEF statt. Dazu werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet, darunter Spitzenpolitiker, Unternehmensführer und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen. (awp/mc/ps)