Wege in eine Zukunft mit weniger Kohle und mehr Elektrizität

Equinox Summit: Energy 2030

Waterloo, Ontario – Stellen Sie sich eine Welt vor mit einem Übermass an Energie … sauberer Energie. Wie viel anders könnte unsere Zivilisation sein, wenn sie weniger grossen Energiebeschränkungen unterliegen würde – ein geringeres Risiko für Klimawandel, keine Ölverknappung und mehr erneuerbare Alternativen zur Versorgung einer rasch anwachsenden Weltbevölkerung mit Strom?

Doch unsere gegenwärtige Situation sieht anders aus. Derzeit wird der Energiebedarf in erster Linie durch kohlenstoffreiche Energiequellen und ineffiziente Technologien gestillt. Gibt es da nicht eine bessere Methode? Wie können wir die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu nutzen, uns möglichst gut auf eine Zukunft mit weniger Kohle und mehr Elektrizität vorzubereiten?

Multinationale und interdisziplinäre Gruppe
Die Waterloo Global Science Initiative (WGSI) hatte im Juni 2011 für den «Equinox Summit: Energie 2030» eine multinationale, interdisziplinäre und institutionenübergreifende Gruppe zusammengestellt, die sich mit diesen Fragen beschäftigen sollte. Gemeinsam beschritten diese wissenschaftlichen Vordenker, politischen Berater, Unternehmer und Anführer von morgen neue Wege und konzentrierten sich darauf, was Wissenschaft und Technologie uns bieten können, um unsere globalen Energieprobleme zu lösen. Ausgehend von den Ergebnissen ihrer Zusammenarbeit im Juni entwickelten die Teilnehmer den Equinox-Plan: Energie 2030 – einen ausführlichen Überblick über die einflussreichsten Technologien mitsamt einer Reihe von Strategien zu deren Umsetzung; ein Fahrplan für die sauberere und nachhaltigere Energie von Morgen.

Den «Equinox-Plan: Energie 2030» gibt es jetzt zum Download unter: http://wgsi.org/content/equinox-blueprint-energy-2030

Zu den fünf technologischen Strategien und Schritten zur Umsetzung gehören:

  1. Energie-Speichertechnologie, um eine Generation von erneuerbarer Elektrizität möglich zu machen
  2. Erweiterte Geothermie, die mit Techniken, die wir bereits jetzt beherrschen, die Wärme der Erde anzapft
  3. Fortschrittliche Atomkraftwerke für mehr Sicherheit, welche unerschöpfliche Ressourcen nutzen (aufbereitetes Uran, Thorium und hochradioaktive Abfälle), um den Treibstoffzyklus zu schliessen
  4. Netzferne Elektrifizierung durch den Einsatz flexibler Solarzellen und selbsterhaltender Mikronetze
  5. Intelligente Städte und elektrische Transportmittel für eine globale Zukunft mit Schwerpunkt auf einer urbanen Lebensweise

«Völlig andere Art von Zusammenarbeit»
«Der ‹Equinox Summit: Energie 2030› war eine völlig andere Art von Zusammenarbeit, die den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Industrie und den Anführern von 2030 in den Mittelpunkt stellte», erklärt Professor Jatin Nathwani, wissenschaftlicher Berater des Equinox Summit und Geschäftsführer des Waterloo Institute for Sustainable Energy (WISE) an der Universität Waterloo. «Die multinationale, generationsübergreifende Gruppe hat einen neuen und unverbrauchten Ansatz gefunden, weg von politischen Blockaden und hin zu einer wissenschaftlich geprägten, auf Lösungen ausgerichteten Strategie. Sie zeigen pragmatische nächste Schritte für die Gestaltung eines weltweiten Energie-Übergangs auf.»

Sachkundiger Überblick über neue Energietechnologien
«Der ‹Equinox-Plan: Energie 2030› vermittelt seinen Lesern einen sachkundigen Überblick über neue Energietechnologien und die saubere Energie von Morgen, die für uns weltweit in greifbarer Nähe liegt», so Aaron Leopold, Mitglied im Equinox Summit Forum und Direktor für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung am Institut für Global Governance in Brüssel. «Wir hoffen, dass das im Plan dargestellte Wissen dazu beitragen wird, den globalen Energiedialog in eine positive gemeinsame Richtung umzuleiten, und seine Leser dazu motivieren kann, sich verstärkt für die Umsetzung einer sauberen und nachhaltigen Energieversorgung für alle Menschen einzusetzen.» (WGSI/mc/ps)

Über WGSI
Die gemeinnützige Waterloo Global Science Initiative (WGSI) wurde 2009 gegründet. Sie besteht aus einer Partnerschaft zwischen dem Perimeter Intitute for Theoretical Physics und der Universität Waterloo. Die WGSI befindet sich in Waterloo (Ontario, Kanada) und hat sich zur Aufgabe gemacht, zielgerichtete internationale Konferenzen zu veranstalten, die im Hinblick auf die Entwicklung von wissenschaftlichen und technologischen Lösungen für die Zukunft den Dialog unterstützen und das langfristige Denken fördern.

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