Zürich – Die Nachfrage nach Mietwohnungen in der Schweiz ist im Sommerhalbjahr 2015 weiter leicht zurückgegangen. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Online-Wohnungsindex OWI hervorgeht, haben sich die Insertionszeiten von Mietwohnungen auf Internetplattformen verlängert. Bei einer gleichzeitig rückläufigen Inseratezahl lasse dies auf eine leicht gesunkene Nachfrage und somit auf eine Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt schliessen, schreibt der Immobiliendachverband SVIT Schweiz.
In der Schweiz wurden im Sommerhalbjahr (April bis September) 115’563 Wohnungen auf Internetplattformen angeboten. Somit sei das Angebot gegenüber dem Winterhalbjahr 2014/15 (Oktober bis März) um knapp ein Prozent zurückgegangen, heisst es weiter. Die durchschnittliche Insertionsdauer einer Wohnung stieg schweizweit leicht von 26 auf 27 Tage.
Starke regionale Unterschiede
In den zwölf grossen Schweizer Städten zeigen sich laut Mitteilung starke regionale Unterschiede sowie Unterschiede in den verschiedenen Marktsegmenten. Dabei habe sich die Situation in acht der zwölf Städte zum Teil deutlich entspannt. Einzig in Zürich, Genf und Luzern verkürzten sich die Insertionszeiten von Mietwohnungen leicht, was auf eine erhöhte Anspannung der Marktsituation hinweise. In Bern habe sich die Situation gegenüber dem Winterhalbjahr dagegen nicht verändert.
Höchste Anspannung im Mietwohnungsmarkt
In Bern und in Lausanne herrsche aktuell die höchste Anspannung im Mietwohnungsmarkt. Die Insertionszeit von Mietwohnungen betrage in diesen Städten lediglich 15 Tage. Ebenfalls eine angespannte Situation zeigen Zürich und Luzern mit 16 bzw. 17 Tagen. Die entspanntesten Wohnungsmärkte befinden sich dagegen gemäss dem OWI in der Ost- und Südschweiz mit St. Gallen und Lugano, wo die Insertionszeit 36 bzw. 40 Tage betrage.
Der Online-Wohnungsindex OWI wird zweimal jährlich als Alternative zur Leerwohnungsziffer erhoben. (awp/mc/pg)