Weltbank-Arm IFC will mehr in Mittelost finanzieren
Junge Ägypter in Kairo: nach dem Sturz des Mubarak-Regimes suchen die Tahrir-Revolutionäre eine wirtschaftliche Perspektive.
Die International Finance Corporation (IFC) ist der Finanzierungsarm der Weltbank für den Privatsektor. Wegen des Arabischen Frühlings, also wegen der andauernden Volkserhebungen in Mittelost und Nordafrika, fliessen Auslandsinvestitonen nur noch spärlich in die Region. «In einigen Ländern im Mena-Raum fielen die Investitionen um die Hälfte,» sagt IFC Vice President und Chief Executive Lars Thunell, ohne dabei einzelnen Länder zu benennen. Deshalb könnte der IFC das für 2011 veranschlagte Finanzierungsvolumen von 1,5 Mrd. Dollar bis 2014 auf 2,5 Mrd. Dollar pro Jahr aufstocken, kündigte Thunnel am Freitag in Brüssel an.
Mit dem Geld sollen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region gefördert und der Ausbau der in der Region nur schwach entwickelten Infrastruktur unterstützt werden. Zwei Drittel der 300 Mio. Araber sind unter 30, die Jugendarbeitslosigkeit erreicht im Mena-Raum in einigen Ländern bis zu 60%.
Die IFC unterhält seit 2006 eine Niederlassung in Dubais Onshore-Finanzzentrum DIFC. IFC war im November 2009 die erste Institution, die einen Islamic Bond, auch Sukuk genannt, an der Nasdaq Dubai kotieren liess. Der Sukuk, mit dem Gesundheits- Ausbildungsprograme in Nahost finanziert werden, hat ein Volumen von 100 Mio. Dollar und wird von Moody’s mit Investmentgrade Aaa bewertet. (mit Material von Reuters/gaf)