Weltbank-Präsident Robert Zoellick.
Washington – Die Weltbank hat die 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte (G20) aufgerufen, über die aktuellen Finanzturbulenzen die nach wie vor hohen Nahrungsmittelpreise nicht zu vergessen. «Die Nahrungsmittelkrise ist bei weitem noch nicht vorbei», sagte Weltbank-Präsident Robert Zoellick am Dienstag in Washington.
Die Preise schwankten weiterhin, «rund um den Erdball leiden noch immer Millionen von Menschen», sagte er vor dem G20-Gipfel in Cannes, der an diesem Donnerstag beginnt. Am schwersten betroffen seien weiter die ärmsten Länder, heisst es in der jüngsten Studie der Weltbank zur Entwicklung der weltweiten Nahrungsmittelpreise. «Der Kampf gegen die Krise betrifft nicht nur Banken und Schulden», mahnte Zoellick. «Rund um den Globus müssen Millionen von Menschen täglich mit der Krise durch Hunger und Unterernährung fertig werden. In Cannes können und sollten die G20 Massnahmen beschliessen, die sich der Probleme annehmen.»
Mais innert Jahresfrist um 43% teurer
Dem Weltbank-Bericht zufolge ist der Preis für Getreide binnen eines Jahres weltweit um 30 Prozent gestiegen, der für Mais sogar um 43 Prozent. Auch Reis sei seit September vorigen Jahres 26 Prozent teurer geworden. Allerdings machten Prognosen über das künftige Angebot und erwartete Lagerbestände Hoffnung auf abnehmenden Preisdruck. (awp/mc/ps)