Zürich – In den ersten zwei Wochen des Monats April schwächte sich die Volatilität am Zinsmarkt im Vergleich zum Jahresbeginn deutlich ab. Gegen Ende des Monats taten es die Kreditabsicherungskosten jedoch den sommerlichen Temperaturen gleich und stiegen sprunghaft an. Diese Entwicklung führte schliesslich zur aktuell spürbaren Erhöhung der Richtzinsen.
In der zweiten Aprilhälfte kam es bei sämtlichen Laufzeiten zu einer Erhöhung der Durchschnittszinsen. So haben sich die Richtzinsen für kurzfristige Festhypotheken (2 Jahre) im Schnitt um 5 Basispunkte, diejenigen für mittelfristige Festhypotheken (5 Jahre) um 4 Basispunkte und diejenigen für langfristige Festhypotheken (10 Jahre) um 6 Basispunkte erhöht. Einzig die Richtzinsen der Libor-Hypotheken haben sich gegenüber dem Vormonat kaum bewegt.
Anstieg auch bei den Kreditabsicherungskosten
Im April sind sowohl die kurz- als auch die langfristigen Swap-Sätze gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legte der Swap über 2 Jahre um 6, derjenige über 10 Jahre um 11 Basispunkte zu. Eine entscheidende Rolle spielte hierbei sicherlich die günstige Konjunkturentwicklung. Die Verteuerung führte bei fast allen Anbietern zu höheren Richtzinsen.
Zinsprognose: Frühlingsgefühle an der Zinsfront
Für die kommenden Monate erwarten die Experten von MoneyPark in den mittleren bis langen Laufzeiten einen leichten Anstieg der Zinssätze. Die kurzfristigen Festhypotheken und die Libor-Hypotheken unterliegen einem stärkeren Einfluss der Schweizerischen Nationalbank und werden daher dem Aufwärtsdruck nicht ausgesetzt sein.
Das weiterhin sehr tiefe Zinsniveau macht den Abschluss von Festhypotheken mit Laufzeiten ab 5 Jahren sehr attraktiv. Hinzu kommt, dass das Potenzial für noch tiefere Zinssätze abgenommen hat. (MoneyPark/mc)