Wie sich eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts in Deutschland entspannt gründen lässt

Firmengründung

(Photo by Gia Oris on Unsplash)

Du möchtest dich selbstständig machen und dein eigener Chef sein? Dazu brauchst du ein Unternehmen, das eine bestimmte Rechtsform hat. Zu den entspanntesten Rechtsformen gehört die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). In diesem Artikel erfährst du, was eine GbR ist, welche Punkte du bei der Gründung zu beachten hast und welche Vorteile du für dich generieren kannst. Ich informiere dich hier aber auch, über die Nachteile, die mit dieser Rechtsform verbunden sind und die Pflichten, die du gegenüber dem Finanzamt zu erfüllen hast.

Was ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts?
Bei einer GbR stehen die beteiligten Personen im Vordergrund. Deshalb gehört diese Rechtsform zu der Gruppe der Personengesellschaften. Hiervon unterscheiden sich die Kapitalgesellschaften – wie z. B. eine GmbH, eine AG oder eine UG. Bei den Kapitalgesellschaften kommt es ausschliesslich auf die Höhe des Kapitals an.

Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gründest du entspannt und ohne Stress mit einer anderen Person, wenn ihr euch zusammenschliessen wollt, um gemeinsam einen Unternehmenszweck zu verfolgen. Der verfolgte Unternehmenszweck kann frei von euch gewählt werden. Dies bedeutet, dass die Gründung einer GbR z. B. in den folgenden Fällen für euch die richtige Wahl ist:

Anders als die anderen Rechtsformen bestimmten sich die rechtlichen Voraussetzungen für eine GbR nicht nach dem Handelsgesetzbuch. Die einschlägigen Vorschriften sind im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Deshalb wird die GbR häufig auch als BGB-Gesellschaft bezeichnet.

Was ist bei der Gründung einer GbR zu beachten?
Bei der Gründung einer GbR musst du einige Punkte beachten. Hierzu gehören z. B.:

Wo liegen die Vorteile einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts?
Die Vorteile der Gesellschaft bürgerlichen Rechts sind:

Welche Nachteile hat eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts?
Mit der Gesellschaft bürgerlichen Rechts sind diese Nachteile verbunden:

Die GbR und das Finanzamt: Entspannt an die Steuererklärung
Entspannt kannst du mit deiner GbR auch an deine Steuererklärung gehen. Im Regelfall gibst du die drei folgenden Steuererklärungen ab:

Einkommensteuererklärung
Gründest du mit einem Kollegen eine GbR, wird der Gewinn durch zwei aufgeteilt. Diesen Gewinn deklarierst du entweder als Einkünfte aus einer selbstständigen Tätigkeit oder als Einkünfte aus Gewerbebetrieb in deiner Einkommensteuererklärung.

Umsatzsteuererklärung
Führt deine GbR umsatzsteuerpflichtige Umsätze aus, gibst du nach dem Ende des Veranlagungszeitraums eine Umsatzsteuerjahreserklärung bei deinem Finanzamt ab. Die hier ermittelte Umsatzsteuer wird mit der Summe deiner Umsatzsteuervorauszahlungen verrechnet.

Gewerbesteuererklärung
Geht ihr z. B. als Bauunternehmer oder Handwerker einer gewerblichen Tätigkeit nach, kommt mit der Gewerbesteuererklärung eine weitere Steuererklärung dazu. Für diese gilt dieselbe Abgabefrist wie bei der Einkommensteuererklärung und der Umsatzsteuererklärung. Mit einer Gewerbesteuerzahlung musst du aber erst rechnen, wenn der Gewerbeertrag der GbR über 24.500 Euro liegt. Bis dahin kannst du dich entspannt zurücklehnen.

Fazit: schnelle, unkomplizierte Gründung
Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist eine Rechtsform, die ihr für euch wählen könnt, wenn ihr gemeinsam einen Unternehmenszweck verfolgt. Ihr profitiert von dem Vorteil, dass ihr die Gesellschaft schnell und unkompliziert gründen könnt. Allerdings müsst ihr auch damit rechnen, mit eurem Privatvermögen für die Schulden der Gesellschaft gemacht zu werden. (mc)

Exit mobile version