sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler.
Bern – Mit wachsender Besorgnis nimmt der Schweizerische Gewerbeverband sgv die Verschlechterung der globalen Konjunktur zur Kenntnis und fordert vom Bundesrat, sofort eine Deregulierungsoffensive zu starten und damit die einzige geeignete Gegenmassnahme zu ergreifen.
Die weltweiten Konjunkturaussichten haben sich merklich verschlechtert. Die letzten Nachrichten aus der EU und aus der Euro-Zone – weitere Ungewissheit über das Ausmass der Schuldenkrise in den einzelnen Ländern sowie das signifikante Inflationsrisiko – wirken sich negativ auf die wirtschaftlichen Perspektiven der Schweiz aus. Aktuelle Schätzungen zeichneten ein wenig erfreuliches Bild unserer wirtschaftlichen Zukunft, so der sgv. Unter anderem wird damit gerechnet, dass Umsätze und Margen im Handel, Tourismus und Export weiter markant zurückgehen.
Politik muss Hausaufgaben erledigen
Die Massnahmen der Schweizerischen Nationalbank vermögen derzeit einen Mindesteurokurs zu halten, doch damit ist die Wirtschaft nicht gerettet, schreibt der Gewerbeverband in einer Mitteilung. Im Gegenteil: die Politik sei gefordert, ihre Hausaufgaben zu erledigen.
Unternehmerische Kräfte freisetzen
Der Schweizerische Gewerbeverband als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft setzt sich für marktwirtschaftliche Instrumente ein, deren Einsatz dem gesamten Standort zu Gute kommen. Gerade aus Sicht der KMU-Wirtschaft sei diesbezüglich viel zu tun. Eine konsequente Deregulierung ist nach Ansicht des sgv der wirksamste Hebel im Inland gegen die sich verschlechternde Konjunktur. Damit würden Kostenstrukturen abgebaut und unternehmerische Kräfte freigesetzt. So gelinge es, Innovation zu fördern und Wachstumspotenziale zu aktivieren, schliesst der sgv. (sgv/mc)