Die Kernfusion bietet die Möglichkeit, klimaneutral Strom zu gewinnen. Noch verschlingt der Prozess mehr Energie, als er erzeugt. Doch US-Forscher melden nun Fortschritte bei der Entwicklung der Technologie.
Der Bedarf an klimafreundlicher Energie wird in Zukunft eher steigen als sinken. Eine große Hoffnung setzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei auf die Kernfusion. Im Grunde kopieren die Forscher mit der Technik die Funktionsweise von Sternen. Unsere Sonne zieht ihre Energie beispielsweise unter dem Druck der Schwerkraft bei rund 15 Millionen Grad Celsius aus der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium.
An einer technischen Nutzung einer solchen Kernfusion arbeiten weltweit verschiedene Forscherteams – zuletzt wurden einige Erfolge verkündet. Nun ist eine Gruppe um Alex Zylstra von der National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory (Kalifornien) erneut einen Schritt weiter gekommen. In der Fachzeitschrift »Nature« berichten sie, dass es ihnen gelang, Plasma zu zünden – den Brennstoff der Kernfusion. Das soll letztlich zu der erhofften Dauerreaktion und Temperaturen von etlichen Millionen Grad Celsius führen – die Fusion kommt in Gang und erhält sich selbst.