Zürich – Der Moneypark Real Estate Risk Index (RERI) beinhaltet eine Analyse zur aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt und einen Ausblick auf die Entwicklungen im 2. Quartal sowie in einer Nach-Corona-Zeit.
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Real Estate Risk Index (RERI) von MoneyPark steigt im 1. Quartal 2020 um 0.2 auf 3.9 Indexpunkte an. Dies impliziert ein mittleres Risiko mit steigender Tendenz. Diese Erhöhung steht vor allem im Zeichen der äusserst düsteren Wirtschaftsaussichten mit erhöhten Arbeitslosenzahlen. Der RERI bietet zwar Anlass zur engen Beobachtung, reflektiert aber keine Panik am Markt.
- Im ersten Quartal 2020 hat die Corona-Krise erst wenig negativen Einfluss auf den Schweizer Immobilienmarkt ausgeübt. Die vorgesehenen Transaktionen konnten weitgehend abgewickelt werden.
- Die Preise von selbstgenutztem Wohneigentum gaben nur leicht um 0.43 Prozent nach. In den ersten April-Wochen zeigt sich nun aber, dass potenzielle Käufer in solch unsicheren Zeiten ihre Kaufabsicht temporär zurückstellen. Sowohl Verkäufer wie auch Käufer suchen ein höheres Mass an Planungssicherheit.
- Solange sowohl die Prognose zur Dauer der Krise als auch zur Schwere der Rezession noch ins Reich der Spekulation gehören, dürften auch die Transaktionen am Immobilienmarkt tief bleiben.
- Wir gehen jedoch davon aus, dass relativ rasch die Mechaniken von Angebot und Nachfrage greifen und sich bei erwartungsgemäss leicht korrigierten Preisen auch im Standardsegment die gewohnte Transaktionsdynamik wieder entfaltet.
- Bei den am Markt offerierten Hypothekarzinsen sehen wir weiterhin sehr grosse Differenzen vom günstigsten zum teuersten Anbieter – es wurde gar ein neuer Spitzenwert erreicht. Hier zeigt sich insbesondere, dass die vorher schon teureren Banken in der Corona Krise ihre Hypothekarzinsen nochmals stärker als Versicherungen, Pensionskassen und Anlagestiftungen erhöht haben.
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