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Flamatt – Im Vergleich zum Vormonat Mai legten die Preise für Einfamilienhäuser im Juni schweizweit um 2,3 Prozent zu und erreichten den bisherigen Höchststand in diesem Jahr. Auch Eigentumswohnungen verzeichneten mit einem Plus von 0,2 Prozent einen Preisanstieg. Die auf immoscout24.ch inserierten Mietwohnungen hingegen wurden mit einem Minus von 0,4 Prozent günstiger angeboten. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index.
Auch auf Jahresbasis ist die Entwicklung der Angebotspreise für Mietwohnungen auf nationaler Ebene mit einem Minus von 0,7 Prozent negativ. Wie die statistischen Auswertungen der auf immoscout24.ch publizierten Inserate zeigen, hat die Anzahl inserierter Mietwohnungen gegenüber derselben Vorjahresperiode um acht Prozent zugenommen.
Tendenz für Wohneigentum zeigt nach oben
Eigentumswohnungen sind im Monat Juni mit einem Plus von 0,2 Prozent schweizweit moderat teurer geworden. Auf Jahresbasis betrachtet, beträgt der Anstieg 3,4 Prozent. Auch Einfamilienhäuser wurden im Juni wieder teurer. Nach einem Taucher im Vormonat Mai stieg der Swiss Real Estate Offer Index für Einfamilienhäuser um 2,3 Prozent und erreichte mit einem Preis von 6132 Franken pro Quadratmeter Nettowohnfläche den bisher höchsten Wert im Jahr 2016.
Städtische Wohngebiete beliebt
Interessant ist die Differenz bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser. Während der Preis für einen Quadratmeter Nettowohnfläche für Stockwerkeigentum Ende Juni bei 7158 Franken lag, kostete ein Quadratmeter Nettowohnfläche für ein Einfamilienhaus rund 6132 Franken.
Diese Preisentwicklungen seien vor allem aufgrund der unterschiedlichen Nachfrage zu erklären, sagt Martin Waeber, Director von ImmoScout24. Eigentumswohnungen seien heutzutage besonders attraktiv, da «die Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor in städtischen Regionen leben möchte, in denen Wohneigentum meist in Form von Eigentumswohnungen angeboten wird». Zudem sei Stockwerkeigentum preislich tendenziell tiefer angesetzt als Einfamilienhäuser und deshalb auch für Haushalte mit kleinerem Budget erschwinglich.
Der «Brexit» und seine Folgen
Interessant wird sein, zu verfolgen, welche Auswirkungen das Ja zum Austritt Grossbritanniens aus der EU auf den Schweizer Immobilienmarkt haben wird. Waeber rechnet damit, dass die Hypothekarzinsen weiterhin auf rekordtiefem Niveau verharren werden und die Nachfrage für Wohneigentum deshalb hoch bleiben wird. Der Brexit-Entscheid hat die Finanzmärkte heftig durchgeschüttelt. «Das verleiht den als sicher geltenden, indirekten Immobilienanlagen zusätzlichen Aufschwung», so Waeber. Damit werde der Markt wieder etwas angeheizt – von einem Überhitzen sei derzeit aber nicht auszugehen. (ImmoScout24/mc/ps)
Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Websites von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert.
Detaillierte Informationen und Statistiken zur schweizweiten Entwicklung und zu den Entwicklungen in den verschiedenen Grossregionen finden sich im Downloadbereich.