Zürich – Der Zinsanstieg hinterlässt gewisse Bremsspuren bei den Wohneigentumspreisen in der Schweiz. Dass es in den nächsten Monaten jedoch zu tieferen Preisen für Wohneigentum auf breiter Front kommen wird, ist nach Ansicht des Beratungsunternehmens Fahrländer kaum vorstellbar.
Im ersten Quartal 2023 sanken etwa die Preise für Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, teilte Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag mit. Im Vergleich mit dem Vorjahr zogen die Häuserpreise allerdings um 4,4 Prozent an.
Eigentumswohungen teurer
Für Eigentumswohnungen wurde aber auch zu Jahresbeginn mehr verlangt. Der Preisanstieg beträgt zum Vorquartal 0,6 Prozent und zum Vorjahresquartal 5,8 Prozent.
«Die dämpfende Wirkung des Zinsanstiegs macht sich allmählich in den Wohneigentumspreisen bemerkbar», liess sich Stefan Fahrländer von FPRE in der Mitteilung zitieren. Zu tieferen Preisen für Wohneigentum auf breiter Front werde es allerdings kaum kommen.
Denn dafür sei die Nachfrage nach Wohneigentum «schlicht zu gross». Ausserdem liege der Leitzins mit 1,5 Prozent noch immer auf einem tiefen Niveau und die Schweizer Wirtschaft laufe nach wie vor gut.
Insgesamt rechnet Fahrländer in 2023 mit leicht höheren Marktwerten für Wohneigentum. Einzig im gehobenen Segment, das sensibler auf höhere Zinsen oder eine schwächere Konjunktur reagiere, sei mit stagnierenden Preisen zu rechnen. (awp/mc/pg)