Erste Sichtung eines Sumatra-Nashorns seit 40 Jahren. (Foto: WWF Indonesien)
Zürich – Forscher des WWF haben in Kalimantan, dem indonesischen Teil der Insel Borneo, ein vier bis fünf Jahre altes weibliches Sumatra-Nashorn entdeckt. Die letzte bestätigte Sichtung der Art war dort vor mehr als 40 Jahren. Die stark bedrohten Nashörner galten in der Region lange als ausgestorben.
Mit einer Schulterhöhe von 100 bis 150 Zentimetern und einem Gewicht von 600 bis 950 Kilogramm ist das Sumatra-Nashorn das kleinste der weltweit fünf Nashornarten. Einst war es von Assam in Nordostindien über Indochina bis auf die Malaiische Halbinsel und die Grossen Sundainseln verbreitet. Heute ist sein Lebensraum auf wenige kleine, isolierte Gebiete auf Borneo und Sumatra beschränkt. Mit lediglich rund 100 Individuen zählt es zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Welt.
„Das ist eine spannende Entdeckung und ein Hoffnungsschimmer für den Artenschutz“, freut sich WWF-Artenschutzexpertin Doris Calegari. „Im Ringen um den Erhalt der letzten naturbelassenen Wälder auf Borneo gibt uns diese frohe Nachricht Rückenwind.“ (WWF/mc/pg)