WWF: Es braucht eine neue Agrarpolitik für und nicht gegen die Umwelt

(Bild: WWF)

Zürich – Zu hohe Mengen an Pestiziden gelangen in unsere Flüsse und Bäche. Zu viel Stickstoff aus überdimensionierten Tierbeständen schädigen unsere Wälder und Moore. Insekten sterben und der Artenverlust geht weiter. Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft sind hoch. Wie der Bundesrat diese Umweltprobleme lösen will, hat er im Vernehmlassungsbericht zur Agrarpolitik ab 2022 (AP22+) erläutert. Doch mit den bundesrätlichen Vorschlägen lassen sich die Umweltprobleme bei weitem nicht lösen, die Umweltverbände beantragen in ihrer Stellungnahme eine sehr viel ambitioniertere Agrarpolitik.

Im Erläuterungsbericht zur Eröffnung der Vernehmlassung zur Agrarpolitik 22+ stellt der Bundesrat fest, dass keines der 13 Umweltziele für die Schweizer Landwirtschaft, die im Statusbericht 2016 des Bundesamts für Umwelt und des Bundesamts für Landwirtschaft zu den Umweltzielen Landwirtschaft festgeschrieben sind, erreicht wurde. Er konstatiert ausserdem, dass sich dies bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen und ohne zusätzliche Massnahmen auch nicht ändern wird. Die Analyse des Bundesrates in Bezug auf die Umweltschäden der Landwirtschaft ist korrekt. Und trotzdem schlägt er keine griffigen Massnahmen zur Lösung der Umweltprobleme vor.

Am 24. September 2017 hat sich das Schweizer Stimmvolk mit einem Ja-Anteil von fast 79 Prozent für eine standortangepasste und ressourceneffiziente Landwirtschaft ausgesprochen. Dazu brauchen wir nun die entsprechende Gesetzgebung mit der AP22+. (WWF/mc/ps)

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