WWF: Petition gegen Lebensmittel-Verschwendung

WWF: Petition gegen Lebensmittel-Verschwendung

WWF Vertreter vor dem Bundeshaus. (Foto:  (PHOTOPRESS/Marcel Bieri)

Bern – Der WWF Schweiz hat heute eine Petition gegen Lebensmittelverluste mit 20’332 Unterschriften eingereicht. Die Petition fordert Parlament und Bundesrat auf, der Schweiz ein offizielles Ziel zur Reduktion der Lebensmittelverluste zu setzen. Bis 2025 sollen diese um 50 Prozent reduziert werden. Passend dazu gabs für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf dem Bundesplatz vom WWF ein Häppchen aus Lebensmitteln, welche sonst weggeworfen worden wären.

Ein Drittel aller Lebensmittel wird verschwendet. Für die Schweiz bedeutet dies rund zwei Millionen Tonnen einwandfreier Lebensmittel. Im Gegensatz zu Staaten wie Deutschland, Frankreich oder Österreich hat die Schweiz noch keine Ziele zur Reduktion dieser Lebensmittelverluste festgelegt. Der WWF hat deshalb im Oktober eine Petition gegen Food Waste lanciert. Sie fordert eine 50-prozentige Reduktion der Lebensmittelverluste bis 2025.

Häppchen für Parlamentarier
20‘332 Personen unterschrieben diese Petition innerhalb von nur knapp acht Wochen. Sie setzen damit ein deutliches Zeichen und verlangen, dass sich Parlament und Bundesrat mit der Food Waste-Problematik beschäftigen. Als symbolisches Zeichen übergab der WWF heute den Parlamentariern und Parlamentarierinnen auf dem Bundesplatz ein Essens-Häppchen (Kürbis-Brötchen mit Kürbis-Einlage), für welches ausschliesslich Lebensmittel verwendet wurden, die sonst weggeworfen worden wären.

«Damit die Lebensmittelverluste massgeblich reduziert werden können, müssen sich Produzenten, Verarbeiter, Detailhandel und Konsumenten einem gemeinsamen Ziel verpflichtet fühlen», sagt Jennifer Zimmermann, Verantwortliche Konsum beim WWF Schweiz. Und fügt an: «Eine Reduktion der Lebensmittelverluste ist dringend nötig, um den gigantischen Verschleiss an wertvollen Ressourcen zu stoppen.» Denn neben dem ethischen Aspekt – weltweit leiden über 800 Millionen Menschen Hunger – sind auch die ökologischen Folgen gravierend: Jedes produzierte Lebensmittel braucht Boden, benötigt Energie und produziert Treibhausgase in der Herstellung, beim Vertrieb und in der Entsorgung. (WWF/mc/pg)

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