WWF-Schmuck- und Uhrenrating: Noch viel Luft nach oben

Titelillustration Studie «Time for change: Demanding more transparency and responsibility in the watch and jewellery sector». (Bild: WWF)

Zürich – Die Schmuck- und Uhrenindustrie zeigt verbesserte Nachhaltigkeitsbemühungen beim Klimaschutz und in der Berichterstattung. In Sachen Transparenz, Biodiversität, und Menschenrechte stehen viele Marken aber noch am Anfang. Dies zeigt das heute veröffentlichte internationale Schmuck- und Uhrenrating des WWF Schweiz «Time for change: Demanding more transparency and responsibility in the watch and jewellery sector».

Damian Oettli, Head of Markets beim WWF Schweiz, sagt: «Wir begrüssen das Engagement der Schmuck- und Uhrenmarken. Trotzdem gibt es ein noch Einiges zu tun. Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt müssen noch deutlich reduziert werden. Mit unserem Rating schaffen wir Transparenz in der Branche und zeigen einen Weg hin zu nachhaltigeren Unternehmenspraktiken auf.»

Luxusgüter haben einen hohen Preis – nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch für Mensch und Natur. Noch immer geht die Produktion häufig einher mit Luft- und Wasserverschmutzung, Bodendegradierung und der Abholzung von Wäldern. Der Einsatz von Chemikalien sowie die Umwandlung von Land sind für die Zerstörung von Ökosystemen verantwortlich. Darüber hinaus kann der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen mit Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- und Zwangsarbeit verbunden sein.

Das WWF-Rating «Time for change: Demanding more transparency and responsibility in the watch and jewellery sector» analysiert die Leistungen der Schmuck- und Uhrenmarken in den Bereichen Nachhaltigkeitsstrategie, Klimaschutz, Biodiversität und Wasserwirtschaft, Menschenrechte, Kreislaufwirtschaft, Transparenz in den Lieferketten, Berichterstattung und Monitoring. Insbesondere bei der Offenlegung der Nachhaltigkeitsbemühungen hat die Branche Fortschritte gemacht. Auch die Bedeutung des Klimaschutzes ist erkannt worden. Einige Marken haben sich bereits ehrgeizige Klimastrategien und wissenschaftlich-begründete Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen gesetzt.

Was noch fehlt
Grossen Nachholbedarf hat die Branche insbesondere in Bezug auf die Rückverfolgbarkeit der Lieferketten – eine entscheidende Voraussetzung für die Erfüllung aller anderen Nachhaltigkeitsziele. Auch in den Bereichen Wasser, Biodiversität und Menschenrechte sowie bei der Umsetzung von Kreislaufkonzepten stehen viele Unternehmen noch ganz am Anfang. Der WWF schlägt deshalb vor:

Auch Konsumentinnen und Konsumenten haben grossen Einfluss
Mit ihren Kaufentscheidungen können die Verbraucherinnen und Verbraucher die Prioritäten der Unternehmen direkt beeinflussen und zu einer besseren Nachhaltigkeitsleistung beitragen. Der WWF gibt passend zur Schmuck- und Uhrenhochsaison «Weihnachten» ein paar Tipps:

Weiterführende Informationen
Das gesamte Rating «Time for change: Demanding more transparency and responsibility in the watch and jewellery sector»: wwf.ch/watchesjewelleryrating

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