WWF Schweiz: M13 – ein unnötiger Tod

M13

Der «Risikobär» M13 ist am 19. Februar im Puschlav erlegt worden.

Zürich – Der WWF Schweiz ist über den Abschuss des Bären M13 in Graubünden tief enttäuscht. «Der Abschuss erfolgte eindeutig zu früh – viel besser hätte man die Vergrämungsmassnahmen intensiviert und fortgeführt», sagt WWF-Bärenexpertin Joanna Schönenberger. «M13 war im Gegensatz zu JJ3 sicher kein Problembär. Dass er jetzt sterben musste, hat vor allem mit der tiefen Bären-Akzeptanz im Puschlav zu tun – und dies ist wiederum eine Folge mangelnder Information der Bevölkerung.»

Seit 2006 haben bereits acht Bären die Schweiz besucht und es werden auch in Zukunft wieder Jungbären aus dem italienischen Trentino ins Bündnerland einwandern. «Es kann nicht sein, dass wir streng geschützte Bären töten, nur weil wir unsere Hausaufgaben nicht machen!», betont Schönenberger. Langfristig führt kein Weg daran vorbei, dass sich die betroffenen Alpenregionen auf die natürliche Rückeinwanderung der Grossraubtiere vorbereiten.

Akzeptanz fördern
Dafür muss im Puschlav mehr getan werden. Es braucht den Einsatz aller Akteure – vom Bund über den Kanton bis zu den Gemeinden – um gute Erfolge wie im Münstertal auszuweisen. «Dazu braucht es Präventionsmassnahmen wie geschützte Herden, bärensichere Abfallcontainer und gesicherte Bienenhäuser», sagt WWF-Bärenexpertin Joanna Schönenberger. «Noch wichtiger ist es jetzt jedoch, die Bevölkerung sachlich zu informieren. Denn ausschlaggebend für das Überleben des Braunbären in den Alpen ist die Akzeptanz der Leute, die in den Bärengebieten leben.» (WWF/mc/ps)

 

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