Zürich – Der WWF arbeitet mit ausgewählten Unternehmen zusammen, um Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten, den ökologischen Fussabdruck zu verringern und die Umweltarbeit zu finanzieren. Im aktuellen Partnerschaftsbericht werden die hochgesteckten Ziele und deren Fortschritt transparent gemacht. Die Richtung stimmt, aber der WWF fordert noch mehr Engagement seiner Partner und der Wirtschaft generell.
- Mit seinen Firmenpartnern vereinbart der WWF ambitionierte und wissenschaftsbasierte Umweltziele, um den Ressourcenverbrauch und negative Effekte auf die Umwelt zu reduzieren: Innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette, aber auch darüber hinaus.
- Weitere Umweltziele sind die Sensibilisierung der Kundschaft sowie der Mitarbeitenden, Engagement für Umweltanliegen gegenüber Branchenverbänden oder eine effiziente Energienutzung.
Thomas Vellacott, Geschäftsleiter WWF Schweiz, sagt: «Unternehmen spielen eine zentrale Rolle dabei, der Zwillingskrise von Klima-Erhitzung und Biodiversitätsverlust aktiv entgegenzutreten. Die Wirtschaft ist zentraler Treiber des globalen Ressourcenverbrauchs, hat aber auch grosse Hebelwirkung für umweltfreundliche Lösungen. Als kritisch-konstruktiver Partner helfen wir, ambitionierte Ziele zu definieren und umzusetzen.»
Der WWF ist überzeugt, dass es die Anstrengungen aller Akteure – und damit auch der Wirtschaft – braucht, um Umweltschutz leisten zu können. Dank dem kooperativen Ansatz kann grosse Wirkung entstehen. Der WWF unterstützt Unternehmen bei der Transformation und setzt gemeinsame Umweltschutzprojekte um, die Unternehmen profitieren von einem weltweiten Expert:innennetzwerk.
Die Zielvereinbarungen und -erreichung mit seinen Partnern weist der WWF jährlich aus. Der «Partnerschaftsbericht 2021» wurde vom unabhängigen Wirtschaftsprüfer PwC geprüft. Nachfolgend eine Auswahl, was die WWF-Partnerunternehmen in jüngster Vergangenheit erreicht haben:
- Die Migros und der WWF arbeiten seit über 20 Jahren zusammen. Im Jahr 2021 gelang der Migros ein wichtiger Etappenerfolg im Umweltengagement: Im Vergleich zu 2019 reduzierte sie die eigenen Treibhausgas Emissionen um rund 59.2%. Zudem hat sich die Migros-Gruppe wissenschaftsbasierte Klimaziele gesetzt, welche von der SBTi verabschiedet wurden. So will die Migros ihre Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null reduzieren.
- Coop nimmt beim Thema «Palmöl» eine internationale Vorreiterrolle ein, das belegt Rang 1 in der WWF Palmoil Scorecard. Diese internationale Spitzenplatzierung war nur möglich, weil Coop seit Jahren konsequent auf nachhaltiges Palmöl setzt. 2021 waren 99% des für die Eigenmarken Food verwendeten Palmöls zertifiziert.
- IWB setzt sich für den Ausbau der Photovoltaik ein. So war IWB massgeblich am Bau von AlpinSolar, der grössten alpinen Solaranlage der Schweiz, beteiligt. Die kürzlich fertiggestellte Anlage liefert Winterstrom und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
- Lidl Schweiz hat im Rahmen der WWF-Partnerschaft als erster Schweizer Detailhändler ein dauerhaftes Flugverbot für sämtliche Transporte von frischem Gemüse, frischen Früchten, Frischfleisch, frischem Fisch und frischen Kräutern umgesetzt. Zusammen mit der Verpflichtung, sämtliche Emissionen basierend auf wissenschaftlich-fundierten Zielen zu reduzieren, stellt dies einen bedeutenden Schritt zur Verringerung des CO2-Fussabdrucks dar.
- 2019 haben Emmi und der WWF gemeinsam mit den Schweizer Milchproduzenten (SMP) und den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) ein Forschungsprojekt zum Thema Nahrungs- und Flächenkonkurrenz initiiert. Die erarbeiteten Faktoren werden nun konkret im Projekt «KlimaStaR Milch» angewendet, um die Flächen- und Nahrungsmittelkonkurrenz in der Schweizer Milchwirtschaft zu reduzieren und deren Ressourceneffizienz zu optimieren.
- WWF-Partner Denner arbeitete zusammen mit IP-SUISSE während der letzten fünf Jahre intensiv am umweltschonenden Weinbau in der Schweiz. Nun kommen exklusiv für Denner produzierte Rot- und Weissweine in die Regale. Die nach IP-SUISSE Standards hergestellten Weine schonen natürliche Ressourcen und fördern die Biodiversität. Mit der Einführung eines neuen Branchenstandards übernimmt Denner eine Pionierrolle für den Massenmarkt.
- SV Schweiz hat in der Beschaffung von Fisch und Meeresfrüchten grosse Schritte gemacht und die Nachhaltigkeit des gesamten Fischsortiments erhöht. Dazu gehört, bedrohte Arten aus dem Sortiment auszuschliessen, das Angebot an Arten aus überfischten Beständen zu reduzieren und auf Beschaffung von Fisch mit schädlichen Fangmethoden zu verzichten.
- Während der 20-jährigen Partnerschaft zwischen WWF und Cornèrcard wurden 4.5 Mio. Franken für Umweltschutzprojekte gespendet. Zusätzlich haben WWF-Karteninhaber:innen mehr als 150’000 Franken direkt an den WWF gespendet. Mit Hilfe dieser Mittel konnte der WWF viele Erfolge für die Umwelt erzielen, wie etwa den Schutz der Wildtiere im Kaukasus oder des Wüstengebiets in Namibia.
- Seit 2021 setzen sich der WWF und die SWICA gemeinsam für die Gesundheit von Menschen und Umwelt ein. Um Bewegung zu fördern, sponsert SWICA die WWF-Läufe jeweils mit drei Franken pro gelaufenem Kilometer. In einer Spendenaktion Anfang Jahr stellten mehr als 50’000 Kundinnen und Kunden ihre Korrespondenz von Print auf Digital um. Aus dieser Aktion kamen 100’000 Franken für den WWF zusammen.
Weitere Informationen: Alle Partnerunternehmen und die gemeinsame Arbeit finden Sie im «Partnerschaftsbericht 2021» unter www.wwf.ch/partner. (WWF/mc/ps)