XING Stimmungsbarometer zum Jahresende
Zürich – Auch 2021 hatte Corona das Arbeitsleben fest im Griff. Das berufliche Netzwerk XING hat Schweizer Mitglieder im Rahmen seines Stimmungsbarometers gefragt, wie sie das vergangene Arbeitsjahr erlebt haben und was ihre Wünsche für 2022 sind. Das Fazit: 2021 war für die Mehrheit noch strenger als das erste Coronajahr, wird aber trotzdem überwiegend positiv bewertet. Geprägt wurde die Arbeit im zurückliegenden Jahr vor allem durch den veränderten Umgang mit Kolleg:innen, mehr Homeoffice und das Ausbleiben von Geschäftsreisen. Der grösste Wunsch für 2022: Glücklichsein im Job.
Zum Jahresende hat das berufliche Netzwerk XING Schweizer Mitglieder zum zurückliegenden Arbeitsjahr und ihren Wünschen für 2022 befragt. Die wichtigsten Resultate:
Arbeiten in 2021: anstrengender und trotzdem befriedigend
Wer nach einem harten ersten Coronajahr auf ein etwas entspannteres 2021 gehofft hatte, wurde häufig enttäuscht. Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (52 Prozent) empfand das zurückliegende Arbeitsjahr als anstrengender als 2020. Für nur gerade 17 Prozent fühlte sich 2021 weniger anstrengend an. Doch trotz der Strapazen: Deutlich mehr als die Hälfte (57 Prozent) bewerten das vergangene Arbeitsjahr als zufriedenstellend. Nur etwas weniger als ein Viertel (23 Prozent) empfand 2021 als unbefriedigend.
Veränderter Umgang mit Kolleg:innen und mehr Homeoffice prägten die Arbeit
Der veränderte Umgang mit Kolleg:innen und die vermehrten Möglichkeiten für Homeoffice prägten das vergangene Arbeitsjahr der Befragten am stärksten. Auch das Ausbleiben von Geschäftsreisen hatte für viele einen grossen Einfluss auf den Job. Zudem gibt rund jede:r Zehnte (12 Prozent) an, dass die eigene Tätigkeit hauptsächlich durch eine geringere Verbundenheit mit dem Unternehmen geprägt war.
Robert Bertschinger, Schweizer Geschäftsführer von NEW WORK und dem Tochterunternehmen XING, sagt: «Dass mehr als zehn Prozent der Befragten ihr Arbeitsleben vor allem durch die abnehmende Verbundenheit mit ihrem Unternehmen geprägt sehen, sollte Schweizer Unternehmen als Weckruf dienen. In einem hart umkämpften Arbeitsmarkt kann abnehmende Mitarbeiterbindung schnell zu personellen Engpässen führen. Dem gilt es gezielt gegenzusteuern.»
Glücklichsein im Job: Wunsch Nummer eins für das kommende Arbeitsjahr
Für 2022 wünschen sich 39 Prozent der Befragten einen Job, in dem sie glücklich sind. Daneben spielt auch die Vergütung eine wichtige Rolle. So wünschen sich 28 Prozent für das neue Jahr mehr Lohn. Dicht dahinter folgt das Bedürfnis nach mehr Zeit für Familie und Freunde (von 26 Prozent gewünscht). Erst auf Rang vier (22 Prozent) der Wunschliste steht ein sicherer Job.
Diese Arbeitsmodelle wollen Berufstätige 2022 sehen
Befragt nach neuen Arbeitsmodellen, die das eigene Unternehmen für das kommende Jahr in Erwägung ziehen sollte, wünschen sich 44 Prozent die Möglichkeit für mobiles und ortsungebundenes Arbeiten. Ebenfalls weit oben auf der Wunschliste steht die 4-Tage-Woche bei 100% Arbeitspensum, die 34 Prozent der Befragten gerne sehen würden. Es gibt mit 23 Prozent aber auch einen nicht unerheblichen Anteil von Teilnehmenden, die neuen Arbeitsmodellen grundsätzlich nichts abgewinnen können.
Passendes Büro-Umfeld für neue Arbeitsweisen: Schweiz schneidet gut ab
Schweizer Unternehmen scheinen im Vergleich mit Nachbarländern gut für veränderte Arbeitsweisen gerüstet zu sein. So findet die Hälfte der Befragten, dass die Büro-Räumlichkeiten ihres Arbeitgebers dem eigenen Verständnis einer modernen Arbeitswelt entsprechen. In Deutschland und Österreich sind die Zustimmungswerte mit jeweils 37 Prozent, beziehungsweise 40 Prozent, deutlich tiefer. Weitere 35 Prozent der Teilnehmenden aus der Schweiz finden, dass dies zumindest teilweise der Fall ist. (XING/mc/ps)
Über die Befragung
Im Rahmen des Stimmungsbarometers zum Jahresende hat das berufliche Netzwerk XING im Dezember 2021 seine Mitglieder mittels Online-Fragebogen befragt. Teilgenommen haben insgesamt 413 Personen, davon 116 aus der Schweiz, 152 aus Deutschland und 145 aus Österreich. Die Mehrheit der XING Mitglieder sind sogenannte «White Collar Worker». Dieser Begriff umfasst Berufsgruppen mit kaufmännischen, beratenden, administrativen und ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkten, Berufe mit künstlerischen oder kreativ-schöpferischen Tätigkeiten sowie Heilberufe, heilpädagogische Berufe und Sozialberufe.