Yearbook: Mehr Übernahmen im 2011
Zürich – Die Zahl der Fusionen und Übernahmen in der Schweiz ist im vergangenen Jahr um mehr als 20% auf 316 Transaktionen gestiegen. Das Gesamtvolumen der Transaktionen ist indes um knapp 15% auf 74,5 Mrd USD gesunken, wie dem am Dienstag veröffentlichten M&A Yearbook 2012 von KPMG zu entnehmen ist. Für das laufende Jahr rechnet der Unternehmensberater mit einer weiteren Zunahme von M&A-Geschäften, aufgrund der angespannten globalen Wirtschaftslage und dem anhaltenden Margendruck in verschiedenen Branchen.
Im vergangenen Jahr sei es zu eher kleinen Transaktionen gekommen aufgrund von Konsolidierungen und Nachfolgeregelungen. Dabei sei es insbesondere in der zweiten Jahreshälfte kaum mehr zu grösseren Aktivitäten gekommen, so KPMG. Sieben der grössten Abschlüsse kamen im ersten Semester zu Stande.
Rekordabschluss bei Synthes-Kauf
Die gemessen am Volumen grössten Abschlüsse wurden 2011 im Bereich Pharma/Healthcare & Life Science abgewickelt: Synthes wurde für 21,3 Mrd USD von Johnson & Johnson und Nycomed für 13,7 Mrd USD durch Takeda Pharmaceuticals erworben. Die nächstgrösseren Transaktionen, der Kauf von Süd-Chemie durch Clariant beziehungsweise Landis & Gyr durch Toshiba für 2,7 Mrd USD respektive 2,4 Mrd USD sehen im Vergleich dazu bescheiden aus. Alle vier Deals wurden im ersten Semester abgewickelt.
«Next 11» mit steigender Bedeutung
Transaktionen wurden vor allem mit Märkten mit hohem Wachstum verzeichnet, wie zum Beispiel China, Indien oder Brasilien. Eine zunehmende Rolle würden künftige aber auch die «Next 11» spielen, zu denen die Türkei, Südafrika, Indonesien und Südkorea gehören.
Positiver Ausblick
Für 2012 geht KPMG von einem positiven Markt- und Börsenumfeld aus und rechnet deshalb mit einem verstärkten Abschluss von M&A-Geschäften. Insbesondere im Private Banking erwartet KPMG eine weitere Konsolidierung. Aber auch in Branchen wie der Chemie und der Technologie werde es zu weiteren Abschlüssen kommen. (awp/mc/pg)