(Foto: www.yogan-om.de / pixelio.de)
Giessen – Mit zunehmendem Alter lassen unsere Hirnfunktion und unsere kognitiven Fähigkeiten nach. Dazu gehört auch die sogenannte fluide Intelligenz, die für das Lösen neuartiger Aufgaben benötigt wird und mit dem Alter abnimmt. Ein Team von Wissenschaftlern der Justus-Liebig-Universität Giessen, der Charité in Berlin und verschiedener US-Universitäten hat sich mit dieser wichtigen Art der Intelligenz beschäftigt.
Dabei haben sie festgestellt, dass die fluide Intelligenz bei erfahrenen Yoga-Praktizierenden und Meditierenden weniger schnell abnimmt als bei Personen ohne diese Praxis, aber mit gleicher Bildung und einem vergleichbar gesunden Lebensstil. Die Wissenschaftler untersuchten mit einer neuartigen Methode, wie der Informationsfluss zwischen den verschiedenen Hirnregionen organisiert ist. Meditierende und Yoga-Übende hatten dabei insgesamt einen effizienteren Informationsfluss. Bei ihnen wurden die Informationen zwischen verschiedenen Hirnregionen besser verarbeitet und eingeordnet.
Diese Entdeckung passt zu der Tatsache, dass jüngere und intelligentere Menschen Hirnnetzwerke haben, in denen die verschiedenen Informationen besser integriert werden. Des Weiteren stellten die Wissenschaftler fest, dass die Hirnnetzwerke der Meditierenden und Yoga-Übenden eine grössere Widerstandsfähigkeit gegenüber simulierten Schädigungen hatten: Selbst wenn die wichtigsten Hirnregionen aus der Analyse ausgeschlossen wurden, war der Informationsfluss im verbleibenden Netzwerk immer noch effizient. (JLU/MyHandicap/pg)