Zahl der Neugründungen 2015 um 6,9 Prozent gesunken
Neuenburg – 2015 wurden in der Schweiz 39’526 neue Unternehmen gegründet. Dies sind 2952 weniger als im Vorjahr (–6,9%). Auch die von den neu gegründeten Unternehmen geschaffenen Stellen sind rückläufig. Sie sind von 56’996 im Jahr 2014 auf 54’623 gesunken (–4,2%). Diese Entwicklungen sind hauptsächlich auf die nachlassende Dynamik im tertiären Sektor zurückzuführen. Die neuen Unternehmen umfassen vorwiegend eine einzige Stelle. Soweit die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) des Bundesamtes für Statistik (BFS).
34 491 bzw. 87,3 Prozent der im Jahr 2015 «ex nihilo» (tatsächlich neu) gegründeten Unternehmen entfallen auf den tertiären Sektor, der trotz eines Rückgangs von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach wie vor am stärksten vertreten ist. Die meisten Unternehmen wurden in den Wirtschaftszweigen «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (8242 Unternehmen bzw. 20,9% aller Neugründungen), «Handel und Reparaturen» (4722; 11,9%) sowie «Gesundheits- und Sozialwesen» (4403; 11,1%) gegründet.
Auch in Bezug auf die neu geschaffenen Stellen führt der Wirtschaftszweig «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (10 183 Stellen bzw. 18,6% aller im Verlauf der Aktivitätsperiode geschaffenen Stellen) die Rangliste an, gefolgt von «Handel und Reparaturen» (6547; 12,0%) sowie «Immobilienwesen, wirtschaftliche Dienstleistungen» (5675; 10,4%).
Tertiärsektor weniger dynamisch als 2014
Zwischen 2014 und 2015 waren die Neugründungen im Tertiärsektor sowie die durch Letztere geschaffenen Stellen rückläufig (–7,7% bzw. 5,4%). Im sekundären Sektor liess die Anzahl Neugründungen – wenn auch in deutlich geringerem Masse – ebenfalls nach (–1,7%), während die Zahl der geschaffenen Stellen zunahm (+3,1%).
In den meisten Wirtschaftszweigen sank sowohl die Zahl der neuen Unternehmen als auch die der neu geschaffenen Stellen. Einige der stärksten Abnahmen betreffen Wirtschaftszweige, die am meisten neue Unternehmen und Stellen schaffen, unter anderem «Handel und Reparaturen» (Neugründungen: –13,1%; neue Stellen: –9,9%), «Gesundheits- und Sozialwesen» (–11,3%; –7,0%) sowie «Sonstige Dienstleistungen» (–11,9%; –9,7%). Lediglich drei Wirtschaftszweige verzeichneten sowohl hinsichtlich der Anzahl Neugründungen als auch bei den geschaffenen Stellen ein Plus. Dabei registrierte der Wirtschaftszweig «Gastgewerbe, Beherbergung» (Neugründungen: +11,8%; neue Stellen: +16,8%) die stärkste Zunahme. Über alle Neugründungen betrachtet blieb ihr Anteil jedoch sehr gering.
Zürich, Waadt, Bern und Tessin an der Spitze
Auf kantonaler Ebene wurden 2015 in Zürich die meisten Unternehmen gegründet (7235 Unternehmen bzw. 18,3% aller Neugründungen), gefolgt von den Kantonen Waadt (3825; 9,7%), Bern (3790; 9,6%) und Tessin (3121; 7,9%). In diesen vier Kantonen wurden im Rahmen der Neugründungen auch die meisten neuen Stellen geschaffen. In den Kantonen Nidwalden, Genf und Waadt nahm im Vergleich zu 2014 sowohl die Anzahl der neuen Unternehmen als auch die Zahl der neu geschaffenen Stellen zu. Lediglich in den Kantonen Neuchâtel (Neugründungen: +3,0%; neue Stellen: –5,8%), Jura (–0,4%; +3,3%) und Tessin (–1,4%; +0,4%) entwickelten sich die beiden Indikatoren gegensätzlich. In allen anderen Kantonen war 2015 bei beiden Indikatoren eine Abflachung gegenüber 2014 zu beobachten.
Grossteil der neuen Unternehmen umfasst eine einzige Stelle
Die Zahl der Unternehmen mit nur einer Stelle sank 2015 gegenüber 2014 zwar um 8,8 Prozent, bildete bei den Neugründungen aber erneut die grosse Mehrheit (82,2% aller Neugründungen). Neu gegründete Unternehmen mit mehr als vier Stellen waren einmal mehr die grosse Ausnahme (2,3%), auch wenn tendenziell eine leichte Zunahme zu beobachten war. Die kleineren Unternehmen schufen auch die meisten neuen Stellen. 59,5 Prozent der neuen Stellen wurden in Unternehmen mit einer einzigen Stelle geschaffen, weitere 27,3 Prozent in Unternehmen mit zwei bis vier Stellen. Zwischen 2014 und 2015 war mit Ausnahme der Klasse «1 Beschäftigte/r» in allen Grössenklassen ein Aufwärtstrend zu erkennen. (BFS/mc/ps)