Urdorf – Bei einer sehr grossen Zahl an Schweizer KMU gilt es die Nachfolge zu regeln. Insbesondere kleine Gesellschaften mit einer Handvoll Mitarbeitenden sind diesbezüglich in Verzug.
Per August 2021 stehen 91’360 KMU (Kleinst-, Klein- und mittelgrosse Unternehmen) vor einer offenen Nachfolge, da deren Inhaber bereits älter als 60 Jahre sind. Somit sind 15,1 Prozent der Unternehmen in der Schweiz direkt von der Nachfolgeproblematik betroffen, wie eine Studie von Dun & Bradstreet festhält.
Dabei macht das Beratungsunternehmen grosse Unterschiede bei der Nachfolgeplanung je nach Unternehmensgrösse aus: Haben von Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden nur 7,8 Prozent die Nachfolge noch nicht geregelt, sind es bei Firmen mit 1-9 Mitarbeitenden 15,2 Prozent und bei Gesellschaften mit 10-49 Mitarbeitenden sogar 15,4 Prozent.
Einzelfirmen mit grösster Nachfolge-Not
Auch bei der Betrachtung der Rechtsformen zeigen sich deutliche Unterschiede. 21,8 Prozent der Einzelfirmen haben eine offene Nachfolge, während es bei den Aktiengesellschaften 15,8 Prozent und bei den Gesellschaften mit beschränkter Haftung nur 9,6 Prozent sind.
Am dringlichsten ist Nachfolgeproblem im Druck- und Verlagsgewerbe. Dort haben 23 Prozent der Betriebe die Nachfolge noch nicht geregelt. Bei den Architekturbüros sind dies 19,0 Prozent, bei den Reparaturdiensten 18,7 Prozent. Hoch ist der Anteil auch bei den Unternehmens- und Steuerberatern (18,4%) sowie im Einzelhandel (17,8%).
Als Grundlage für diese Studie dient die Unternehmens- und Personen-Datenbank von Dun & Bradstreet. Diese beinhaltet den Angaben zufolge sämtliche Unternehmungen, die im schweizerischen Handelsregister eingetragen sind. Untersucht wurden KMU, welche maximal 249 Mitarbeitende beschäftigen. Per August 2021 waren dies 603’602 Unternehmen. (awp/mc/ps)