Zürich – Zwischen 2017 und 2031 öffnet die SBB drei zentral gelegene Areale in der Stadt Zürich, die aufgrund höherer Effizienz auf weniger Fläche nicht mehr für den Bahnbetrieb benötigt werden. Die Areale Neugasse, Werkstadt und Hardfeld umfassen eine Fläche von rund 140’000 Quadratmeter. Zusammen mit Bevölkerung und Politik sollen sie nun zu attraktiven Lebensräumen für Wohnen, Logistik und Gewerbe weiterentwickelt werden.
Die SBB hat im Dialog mit dem Stadtrat von Zürich die strategischen Eckwerte für die langfristige Weiterentwicklung der drei Areale erarbeitet. Die beiden Industrieareale Werkstadt und Hardfeld bleiben Arbeitsplatzgebiete und bieten Raum für Gewerbe und Logistik. Auf dem Areal Neugasse entsteht Raum für Wohnen, davon soll ein Drittel im gemeinnützigen Wohnungsbau entstehen. In die Entwicklung dieser Areale werden die SBB und Dritte rund 1,8 Milliarden Franken investieren.
SBB und Stadt Zürich wollen auch die Mobilität der Zukunft fördern und Anreize für lebenswerte und nachhaltige «Smart Cities» setzen, in denen Infrastrukturen und Menschen digital miteinander vernetzt sind. Die Entwicklungsareale liegen an attraktiven und zentralen Lagen und bieten damit beste Voraussetzungen für eine «smarte» Vernetzung, also für innovative Mobilitätslösungen und zukunftsweisende Quartierentwicklungen. Da die drei Areale Neugasse, Werkstadt und Hardfeld zu unterschiedlichen Zeitpunkten freigestellt werden, erfolgt auch die Um- und Neunutzung in verschiedenen Zeithorizonten.
Areal Neugasse: Bevölkerung beteiligt sich aktiv an Entwicklung
Anstelle der Reparaturwerkstätte der SBB soll ein neuer Stadtteil entstehen mit einem Anteil von einem Viertel Gewerbe, Grünflächen und öffentliche Plätze und drei Viertel Wohnungen, wovon ein Drittel im gemeinnützigen Wohnungsbau entsteht. Die Planungsgrundlagen dazu sollen bis 2018 erarbeitet werden, die Neubebauung des Areals ist ab 2022 vorgesehen. Wie der neue Raum genau genutzt werden soll, wird 2017 in einem Planungsverfahren mit einer breit angelegten öffentlichen Beteiligung konkretisiert: Alle Interessierten sind eingeladen, ihre Bedürfnisse und Ideen einzubringen, mittels Workshops vor Ort oder online. Damit beschreitet die SBB neue Wege: Die Bevölkerung kann sich von Beginn weg an der Entwicklung beteiligen, statt nur bestehende Pläne zu kommentieren.
Areal Werkstadt: Neues Zentrum für urbane Produktion
Durch die Konzentration der Serviceanlage der SBB auf weniger Arealfläche kann schrittweise ein Zentrum für urbane Produktion, Start-ups und Kreativwirtschafts-Betriebe entstehen – eine «Werkstadt» für das 21. Jahrhundert. Erste Pioniernut-zungen erfolgen ab 2017, komplett freigestellt ist das Areal voraussichtlich 2026. Die Transformation verläuft innerhalb der geltenden Grundzonierung. Wie das Profil der künftigen Nutzergemeinschaft aussieht, wird ab Anfang 2017 in Diskussionen mit interessierten Nutzergruppen erarbeitet.
Areal Hardfeld: SBB und Stadt Zürich klären künftiges Potenzial
Das Areal Hardfeld verfügt mit den heutigen Nutzungen mit Entsorgungs-, Logistik- und Lagerflächen über Optimierungs- und Verdichtungspotenzial. Zwischen 2022 und 2031 entstehen etappenweise Möglichkeiten für Veränderungen. Die Planung wird im Rahmen der gültigen Grundzonierung und des Richtplans weiter vorangetrieben. Für die Arealprofilierung sind zunächst gemeinsam mit der Stadt Grundsatzfragen bezüglich des künftigen Potenzials einer städtischen Güterlogistik an diesem Ort zu klären. (Stadt Zürich/mc/pg)