Er war bis zu 2,60 Meter lang und etwa 50 Kilogramm schwer. Ein riesiger, versteinerter Tausendfüsser aus der Karbon-Zeit ist in England entdeckt worden – per Zufall von einem Absolventen der Universität Cambridge.
Ein in England per Zufall entdecktes Fossil eines wohl gigantischen Tausendfüssers hat am Dienstag Schlagzeilen in Grossbritannien gemacht. Die Überreste des Tiers wurden im herabgestürzten Teil einer Klippe in der englischen Grafschaft Northumberland von einem ehemaligen Studenten der Universität Cambridge bei einem Strandspaziergang im Jahr 2018 gefunden. »Das war ein kompletter Zufallsfund«, sagte Neil Davies vom Department of Earth Sciences laut Pressemitteilung der Universität Cambridge. Der Sandsteinblock sei genau an der richtigen Stelle gespalten gewesen.
Wissenschaftlern der Universität Cambridge zufolge handelt es sich um das grösste bisher bekannte Fossil aus der Gattung der Arthropleura (Gliederfüsser), der grössten Wirbellosen, die je auf der Erde lebten. Es stamme aus dem Karbon-Zeitalter von vor 326 Millionen Jahren, etwa 100 Millionen Jahre vor dem Auftreten der Dinosaurier. Die Forscher, die ihre Erkenntnisse im »Journal of the Geological Society« veröffentlichten, gehen davon aus, dass sich das Tier im tropischen Klima von nährstoffreichen Nüssen und Samen ernährte, womöglich auch andere wirbellose Tiere oder kleine Amphibien jagte. Das 75 Zentimeter lange versteinerte Tausendfüsser-Fragment soll im kommenden Jahr in Cambridge ausgestellt werden.