Zug – Zug Estates hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich weniger verdient. Ohne Neubewertungs- und Sondereffekte konnte die Immobiliengesellschaft das Ergebnis hingegen leicht verbessern. Mit Blick nach vorne gibt sich das Unternehmen optimistisch und bestätigt die Prognose.
Der Reingewinn brach um 93 Prozent ein auf noch 1,9 Millionen Franken, wie das auf den Wirtschaftsraum Zug fokussierte Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Grund für den Rückgang sei vor allem auf ein negatives Neubewertungsergebnis zurückzuführen. Dagegen konnte das Konzernergebnis ohne Neubewertungen und Sondereffekte um 7,4 Prozent auf 18,0 Millionen Franken gesteigert werden.
Der Liegenschaftsertrag erhöhte sich infolge der Ende 2022 getätigten Akquisition der Renggli Gruppe, Vermietungserfolgen sowie Mietzinssteigerungen um 7,7 Prozent auf 32,8 Millionen Franken.
Im Segment Hotel & Gastronomie setzte sich die Erholung von der Corona-Pandemie, die im Mai 2022 eingesetzt hatte, fort. Der Ertrag erhöhte sich deshalb deutlich um mehr als einen Viertel auf 8,1 Millionen Franken. Dies führte zu einem Anstieg des Betriebsertrags um gut elf Prozent auf 42,9 Millionen Franken, wie Zug Estates weiter mitteilte.
Stabiles Portfolio trotz Abwertung
Der Marktwert des gesamten Portfolios verblieb mit 1,83 Milliarden Franken auf dem Niveau von Ende 2022. Zwar ergab sich wegen des Anstiegs der Diskontierungszinssätze im ersten Halbjahr 2023 ein negativer Neubewertungseffekt von 18,3 Millionen Franken. Dies entspricht 1,1 Prozent des Portfoliowertes sämtlicher Renditeliegenschaften.
Dem stünden aber Akquisitionen und Investitionen ins Portfolio von 22,8 Millionen gegenüber. Dabei gehe mit 19,4 Millionen Franken der grösste Teil auf den Erwerb von zusätzlichen Miteigentumsanteilen an der Miteigentümergemeinschaft (MEG) Metalli zurück. Umbaubedingt stieg die Leerstandsquote auf 3,3 Prozent von 1,6 Prozent Ende 2022.
Bestätigte Prognose
Die 2022 und 2023 getätigten Akquisitionen, tiefere leerstandbedingte Ertragsausfälle sowie Mieterhöhungen dürften zu einer Zunahme des Liegenschaftsertrags führen, obwohl umbaubedingte Leerstände bei einzelnen Mietflächen in der Einkaufs-Allee Metalli den Anstieg etwas verlangsamen würden. Dieser Ertragsverbesserung stünden höhere Finanzierungskosten gegenüber.
Im Segment Hotel & Gastronomie geht das Unternehmen von einem weiterhin stabilen Geschäft aus und rechnet mit Erträgen auf Vorjahresniveau. Insgesamt erwartet Zug Estates daher für 2023 ein Konzernergebnis ohne Neubewertungs- und Sondereffekte von über 32 Millionen Franken. (awp/mc/pg)