Hunderttausende Gäste in SV-Restaurants dürfen sich auf mehr saisonale und regionale Menüs freuen. (Foto: zvg)
Zürich – Siegerin des nationalen Zurich-Klimapreises ist die SV Group. Die Cateringspezialistin hat mit dem WWF die umweltschonende Personalgastronomie erfunden. Hunderttausende Gäste in den SV-Restaurants dürfen sich auf mehr saisonale und regionale Menüs freuen.
Der erste nationale Zurich Klimapreises Schweiz & Liechtenstein in Höhe von 60‘000 Franken geht an die SV Group für ihr Umweltprogramm ONE TWO WE. Die unabhängige Jury um ETH-Professor René Schwarzenbach würdigt die enorme Breitenwirkung der Initiative. Vom Rüebli bis zum Schnitzel: Die Cateringspezialistin berechnet von jedem Lebensmittel, wie viel CO2 es zu welcher Jahreszeit erzeugt, bis es auf unseren Tellern landet. So lassen sich saisonale und klimafreundliche Menüs zusammenstellen.
CO2-Ausstoss soll um 20 Prozent pro Jahr gesenkt werden
In den SV-Restaurants nehmen jährlich Hunderttausende Gäste 20 Millionen Mahlzeiten zu sich. Mit den am Programm angeschlossenen Betrieben will die Marktleaderin den CO2-Ausstoss um 20 Prozent oder 3‘000 Tonnen pro Jahr senken. Das sind laut WWF 7500 Flüge von Zürich nach London oder 500 Autofahrten rund um den Äquator. Würde die gesamte Branche diesem Beispiel folgen, liesse sich das Fünffache an CO2 sparen.
Sonne macht Schule – Coop gleist auf
Der zweite Preis in Höhe von 40’000 Franken geht an die von der Kantonsschule Küsnacht gegründete Genossenschaft Solécole. Bis 2020 will die Schule mehr Energie produzieren, als sie mit ihren sechs Gebäuden und über 600 Personen verbraucht. Sie nutzt dafür Solarstrom, Abwasserwärme und bald vielleicht sogar ein Wirbelwasserkraftwerk. Coop und railCare gewinnen den dritten Preis in Höhe von 20’000 Franken. Ob Tiefkühl-Pizzen, Orangen oder Bohrmaschinen: Was Kunden bei Coop kaufen, will die Detailhändlerin weitgehend mit Zügen der Tochterfirma railCare transportieren. Mit der Verlagerung auf die Schiene hat Coop letztes Jahr rund 2050 Tonnen CO2 gespart – dieses Jahr sollen es bereits 3500 Tonnen sein.
Grüner auf Achse – die Sonderpreise
Die Jury ehrt drei weitere Projekte mit einem Sonderpreis in Höhe von je 10‘000 Franken.
- Der Sonderpreis in der Kategorie «Wohnen» geht an die Genossenschaft Kalkbreite für ein autofreies Wohn- und Geschäftshaus in Zürich. Die Jury würdigt die ressourcenschonende Bauweise und den geringen Energieverbrauch.
- Das Ökozentrum Langenbruck erhält für sein Projekt konsumGlobal den Sonderpreis in der Kategorie «Konsum». Das Zentrum bietet wegweisende Stadtführungen für Jugendliche an und bringt ihnen dabei die globalen Konsequenzen des täglichen Konsums bei.
- Die Lausanner Firma routeRANK gewinnt den Sonderpreis in der Kategorie «Mobilität». Reiselustige finden auf der Onlineplattform die beste Verbindung von Tür zu Tür: mit dem tiefsten Preis, der schnellsten Reisezeit und den niedrigsten CO2-Emissionen. (Zurich/mc/pg)