Zurich Versicherung: Feuersbrunst mit Happy End
Zürich – Ein Grossbrand bei der TBA Trimmiser Baustoffe AG zerstörte die gesamte Produktionsstätte. Nach 14 Monaten war das Unternehmen zurück im Geschäft. «Ohne die Unterstützung der Zurich Versicherung wären wir verloren gewesen», sagt Bruno Müller, der Delegierte des Verwaltungsrates. Die Geschichte einer schon fast perfekten Zusammenarbeit.
Von Zurich Versicherung
Die Nacht vom 19. auf den 20. April 2017 wird Bruno Müller so schnell nicht mehr vergessen. Es war kurz nach Mitternacht, als ihn der Telefonanruf seines Betriebsleiters erreichte: Vollbrand bei der TBA Trimmiser Baustoffe AG (kurz: TBA). Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Produktion von Betonelementen und Müller ist Mitinhaber und Delegierter des Verwaltungsrates. Müller eilte noch in der gleichen Nacht zum Firmengelände in Trimmis. Was er dort zu sehen bekam, fuhr ihm in die Knochen. Trimmis zählt 3’200 Einwohner und liegt rund sechs Kilometer nördlich von Chur auf der rechten Rheinseite. 1958 gelangte die Bündner Gemeinde ins internationale Rampenlicht.
Grosseinsatz mit 100 Feuerwehrleuten
Damals wurde hier der Film «Es geschah am helllichten Tag» mit Gert Fröbe und Heinz Rühmann nach einer Vorlage von Friedrich Dürrenmatt gedreht. Bei der TBA passierte es mitten in der Nacht.
Kurz vor Mitternacht fingen die Inneneinrichtungen der Produktionshalle Feuer. 100 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen an. Das Feuer wütete dermassen stark, dass während mehreren Stunden auch eine Spur der nahe gelegenen Autobahn gesperrt werden musste. Die letzten Glutnester konnten erst am nächsten Morgen um 10 Uhr gelöscht werden. Mit dem Morgen wurde auch das Ausmass des Schadens richtig sichtbar. Es war kein erfreuliches Bild, das sich Bruno Müller und seinem Team bot. Durch den Brand wurden die gesamte Produktionshalle sowie Teile des Bürotraktes zerstört. «Es war schnell klar: Wir erlitten Totalschaden, nichts ging mehr», sagt Müller. Ein Fiasko: In den Büchern standen zu diesem Zeitpunkt Aufträge in der Höhe von gut 3 Millionen Schweizer Franken. Es ging um viel. Auch für die Gemeinde. KMU bilden das Rückgrat der örtlichen Wirtschaft. 187 Einträge weist das Online-Firmenverzeichnis der Gemeinde auf. Mit 35 Mitarbeitenden zählt die TBA zu den bedeutenderen Arbeitgebern. Das Unternehmen entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Anbieter von vorfabrizierten Betonelementen wie Treppen, Liftschächten oder Balkonplatten in der Ostschweiz. Die ersten Stunden und Tage waren geprägt von grosser Verunsicherung, Zweifel und der Frage, ob ein Weitermachen überhaupt noch Sinn macht. «So einen Brand steckst du nicht so einfach weg. Du weisst auf einmal nicht mehr, wo oben und unten ist», sagt Müller.
Schliessen oder weitermachen?
Die Firmenleitung entschloss sich sehr schnell für Letzteres. Nicht ein wenig zu schnell angesichts der möglichen finanziellen Auswirkungen, die der Brand für das Unternehmen haben könnte? Erst viel später kamen die Untersuchungen zum Schluss, dass der Brand bei der TBA vermutlich auf eine technische Ursache im Bereich der Elektrizität zurückzuführen war. Für Müller war schnelles Handeln in dieser Situation schon fast Pflicht: «Mit jedem Tag der Ungewissheit steigt die Gefahr, dass du nicht nur Kunden, sondern auch wertvolle Mitarbeitende verlierst», gibt er zu bedenken.
Reaktion von Zurich überraschte Firma positiv
Schnelles Handeln war also gefordert. Der Gemeindepräsident sicherte Müller an Tag Eins nach dem Brand per Telefon seine volle Unterstützung zu. Das machte Mut. Noch mehr Zuversicht schöpfte Müller, als wenig später Zurich, bei der die TBA seit Langem versichert war, die erste Akontozahlung von einer Million Schweizer Franken leistete. Vieles war damals noch nicht klar und schon gar nicht die Brandursache. Dass trotzdem bereits Geld floss, überraschte Müller. «Ehrlich gesagt, hatte ich ein mulmiges Gefühl, was die Versicherung anbelangt. Schliesslich hört man diesbezüglich die unterschiedlichsten Geschichten», sagt er. Diese Verunsicherung nahm auch Stefan Wagenknecht wahr, als er das erste Mal mit Müller zusammensass. «Man konnte diese Anspannung richtiggehend spüren», sagt der Schadenspezialist von Zurich. Für ihn war aber klar, dass die TBA ganz schnell Hilfe benötigt. «Wichtig war, dass wir mal eine erste Zahlung leisten, damit die Firma nicht auch noch in finanzielle Schwierigkeiten gerät», betont er. Insgesamt betrugen die Leistungen von Zurich 4,5 Millionen Schweizer Franken: 2,5 Millionen Schweizer Franken machte der Betriebsausfall aus, auf 2 Millionen Schweizer Franken belief sich der Sachschaden. Letzterer hätte noch grösser ausfallen können. Dass er dies nicht tat, ist auch auf den Entscheid von Zurich zurückzuführen, Spezialisten aus ihrem Netzwerk beizuziehen. Gerade im Falle der Produktionsmaschine machte dies einen gewaltigen Unterschied aus. Der Vertreter des Maschinenproduzenten legte der TBA nahe, die Produktionsanlage zu ersetzen. Der Spezialist von Zurich empfahl, die Maschine zu reinigen. Das zahlte sich gleich doppelt aus. «Damit liessen sich nicht nur Kosten senken, sondern wir gewannen auch noch Zeit», sagt Müller. «Wir wären nie so früh zum Tagesgeschäft zurückgekehrt, wenn wir eine neue Maschine hätten einbauen müssen.»
Die Zusammenarbeit zwischen der TBA Trimmiser Baustoffe AG, von Zurich sowie den weiteren Partnern entwickelte sich zu einem Musterbeispiel für Krisenbewältigung. Das Team kam schnell voran. Zehn Tage nach dem Brand starteten die Reinigungsarbeiten, danach jene zum Abbruch der beschädigten Halle. Mitte September wurde mit dem Bau einer neuen, grösseren Halle begonnen. Dazwischen nahm die TBA in Maienfeld eine provisorische Produktionsstätte in Betrieb und war so in der Lage, erste Aufträge zurückzuholen.
Kunden blieben der Firma treu
Ende Oktober konnte der Bürotrakt wieder bezogen werden, im gleichen Monat begann auch die Montage der neuen Produktionshalle. Mitte Januar 2018 war der Innenausbau abgeschlossen und ab 4. Juli 2018 war die TBA wieder voll leistungsfähig. Kunden hat die TBA keine verloren. «Wir verzeichneten im vergangenen Jahr zeitweise eine sehr grosse Nachfrage», sagt Müller. Auch die Mitarbeitenden hielten dem Unternehmen die Treue. «Wir hatten auch ganz einfach Glück», betont er und meint, dieses habe man auch mit der Versicherung gehabt: «Die Zusammenarbeit war bemerkenswert. Ich glaube, ohne die Unterstützung von Zurich wären wir verloren gewesen.» Darum gehe es letzten Endes, meint Ralph Echensperger, Leiter Schaden: «Wir von Zurich wollen für unsere Kunden nicht einfach eine Versicherung sein, sondern ein Partner.» (ZV/mc/hfu)
ZURICH MAGAZIN Zurich Schweiz hat im Frühjahr 2019 das ZURICH MAGAZIN lanciert. Ein Kundenmagazin ausschliesslich für Unternehmerinnen und Unternehmen. Das Magazin stellt neue Versicherungsprodukte vor, zeigt auf, was der Zurich Naturgefahren-Radar kann, welche Erfahrungen Kunden im Falle eines Schadens mit Zurich gemacht haben und gibt Tipps zum Care Management. Zudem berichtet Juan Beer, CEO von Zurich Schweiz, über die Wichtigkeit einer Rundumberatung für Schweizer KMU und die breite Palette an relevanten Dienstleistungen und Produkten von Zurich. Das ganze Magazin ist unter diesem Link verfügbar. |