Ab heute ist die Schweiz auf Energieimporte angewiesen
Bern – Die einheimischen Energie-Ressourcen der Schweiz gehen laut Berechnungen der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) am heutigen 17. April zu Ende. Danach lebe die Schweiz auf Pump aus dem Ausland. Ab dem Donnerstag sei die Schweiz auf den Import von Energieträgern wie Öl, Gas und Uran angewiesen.
Mehr als 70 Prozent der Energieträger in der Schweiz werden laut der SES importiert. Für den Import überweise die Schweiz im Durchschnitt jährlich mehr als elf Milliarden Franken ins Ausland, hiess es in der Mitteilung.
«Energie-Unabhängigkeitstag»
Bei den von Eurostat berechneten Energie-Unabhängigkeitsquoten für 2024 lag die Schweiz mit 29,5 Prozent im hinteren Mittelfeld, verglichen mit den EU-Ländern. Deutschland beispielsweise kam auf eine Quote von 32,7 Prozent – der sogenannte «Energie-Unabhängigkeitstag» in Deutschland datiert demnach auf den 29. April.
Der «Energie-Unabhängigkeitstag» – analog zum «Earth Overshoot Day» für alle Ressourcen – gibt laut der SES an, bis wann die inländischen Energieträger reichen, würden seit Anfang Jahr nur diese gebraucht.
Berechnet wurde der Tag, indem die Entwicklung des Anteils der inländischen Produktion von Primärenergieträgern an die gesamten im Inland verbrauchten Energieträger von 2013 bis 2022 linear auf das Jahr 2024 geschätzt wurde. Datengrundlage war die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2022 des Bundesamts für Energie (BFE). (awp/mc/pg)