Grengiols VS – Mit Grengiols-Solar sollte in den Walliser Alpen eine der grössten Solaranlagen der Schweiz entstehen. Das noch vor zwei Monaten als machbar bezeichnete Potenzial von jährlich 600 Gigawattstunden Strom lässt sich laut den Projektverantwortlichen nun jedoch bei weitem nicht ausschöpfen.
Der rechtliche Rahmen und der Faktor Zeit würden dem Projekt Grenzen setzen, heisst es in einer Mitteilung von Grengiols-Solar vom Montag. Die Projektverantwortlichen wollen sich nach eigenen Angaben am «Realisierbaren orientieren».
Konkret sollen nach den redimensionierten Plänen auf einer Fläche von einem Quadratkilometer in 2000 bis 2500 Metern Höhe rund 160’000 Solarmodule jährlich rund 110 Gigawattstunden Strom liefern, davon 46 Gigawattstunden oder 42 Prozent im Winter. Mit diesen Mengen könnte der Strombedarf von rund 37’000 Haushalten gedeckt werden.
Grengiols-Solar bleibe ein wichtiger Baustein für die Schweizer Versorgungssicherheit, die Reduktion der Auslandabhängigkeit und den Ausbau der erneuerbaren Energien, halten die sechs Projektpartner fest. Zu ihnen gehören die Gemeinde Grengiols, zwei Walliser Energieunternehmen, die Westschweizer Energieunternehmung Groupe E, die Industriellen Werke Basel und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich.
Ziel ist es, das Bauprojekt bis Ende 2023 beim Kanton Wallis einzureichen. Die Grundeigentümer und die Bevölkerung von Grengiols müssen den Plänen zuvor allerdings zustimmen. «Ob und wie das weitere Potenzial von Grengiols-Solar in Zukunft ausgeschöpft werden kann oder soll, hängt vom rechtlichen Rahmen, vom politischen Willen und letztlich von der gesellschaftlichen Akzeptanz ab», halten die Projektpartner in der gemeinsamen Mitteilung fest.
Grengiols-Solar ist eines von sechs angekündigten Solarparkprojekten im Wallis und Teil der nationalen Solaroffensive. Mit dieser will der Bund einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Anteil der einheimischen erneuerbaren Energien zu erhöhen und die Klimaziele des Bundes zu erreichen. (awp/mc/ps)